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Nur 22'000 neue Jobs US-Arbeitsmarkt schwächelt – Arbeitslosenquote steigt leicht

  • In den USA ist die Arbeitslosigkeit im August gestiegen.
  • Die Arbeitslosenquote legte im Monatsvergleich um 0.1 Prozentpunkte auf 4.3 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
  • Experten hatten im Schnitt mit diesem Anstieg gerechnet.

Im August kamen nur noch 22'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem Bericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Zuwachs von 75'000 Stellen erwartet.

Schild «Job Fair»
Legende: Die US-Wirtschaft hat im August erneut weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. REUTERS/Andrew Kelly

Die schwache Beschäftigungsentwicklung wurde vor allem durch den staatlichen Sektor ausgelöst. Hier wurden 16'000 Stellen abgebaut. Im privaten Sektor sind 38'000 Stellen neu entstanden.

SRF-Wirtschaftsredaktor: «Die Statistiken widersprechen Trump»

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«Unter der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump leiden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der US-Arbeitsmarkt schwächelt immer mehr, unter anderem wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, die viel Unsicherheit bei US-amerikanischen Firmen auslöst. Es kommen praktisch keine neuen Stellen dazu und die Arbeitslosigkeit stieg auf 4.3 Prozent, den höchsten Stand seit vier Jahren.

Die neusten Statistiken widersprechen Donald Trump, der fälschlicherweise immer wieder behauptet, seine Politik kurble die Wirtschaft an. Weil ihm die Zahlen nicht passen, hat Trump bereits letzten Monat die Chefin der zuständigen Statistikbehörde, des Bureau of Labor Statistics, entlassen.

Doch der neue, von Trump vorgeschlagene Chef ist noch nicht im Amt. Zurzeit leitet ein langjähriger Manager die Behörde ad interim. Dementsprechend glaubhaft sind die aktuellen Zahlen – zumindest noch. Die Statistikbehörde war bislang hoch angesehen, an der Wallstreet, bei Notenbanken und als Stimmungsbarometer für die US-Wirtschaft als Ganzes.»

Pascal Lago, SRF-Wirtschaftsredaktor

Um die Arbeitsmarktdaten hatte es zuletzt viel Wirbel gegeben: US-Präsident Donald Trump entliess die Leiterin der zuständigen Statistikbehörde BLS nur wenige Stunden, nachdem BLS ein deutlich schwächer als erwartet ausgefallenes Beschäftigungswachstum für Juli gemeldet und umfangreiche Korrekturen an den Daten für Mai und Juni vorgenommen hatte.

Fed könnte Leitzinsen senken

Die Arbeitsmarktdaten zählen für die US-Notenbank Federal Reserve neben den Inflationszahlen zu den wichtigsten Kennziffern zum Abstecken ihres Zinskurses. Fed-Chef Jerome Powell hat jüngst die Tür für eine Zinssenkung geöffnet und auf zunehmende Risiken für den Arbeitsmarkt verwiesen.

An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass die Leitzinsen an der Fed-Sitzung vom 17. September um einen Viertelprozentpunkt gesenkt werden. Die Zentralbank hat den Schlüsselsatz dieses Jahr noch nicht angetastet und in der Spanne zwischen 4.25 und 4.50 Prozent belassen.

SRF 4 News, 5.9.2025, 16 Uhr ; 

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