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Pandemie eingedämmt Das sind Europas Corona-Musterschüler

Die Schweiz, Deutschland oder auch Österreich bekunden grosse Mühe mit der zweiten Welle der Coronainfektionen. Einige europäische Länder haben die Pandemie aber weitaus besser im Griff:

Finnland gilt fast schon als Vorzeigeland in der Corona-Bekämpfung. Derzeit liegt die 14-Tages-Inzidenz (Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Personen in den letzten 14 Tagen) bei 110 Fällen. Die Regierung reagierte bereits zu Beginn der Pandemie rasch mit Massnahmen. So galten die ganze Zeit über Einreisebeschränkungen und eine Maskenempfehlung für den öffentlichen Raum. Ohne Test oder Quarantäne dürfen nur Reisende aus Ländern mit maximal 25 Covid-19-Fällen pro 100'000 Einwohner in den letzten 14 Tagen einreisen. Aus Risikogebieten ist die Einreise ohnehin nur sehr beschränkt möglich; etwa für dienstlich notwendige Reisen oder Familienbesuche.

Zugutekommt dem Land in der Pandemie auch die niedrige Bevölkerungsdichte. Ausserdem gilt das Vertrauen der Leute in die Behörden.

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Finnlands erfolgreicher Corona-Kurs
aus Rendez-vous vom 19.11.2020. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 31 Sekunden.

Norwegen: Die 14-Tages-Inzidenz liegt in Norwegen derzeit «nur» bei 102 Fällen. Nach einem Anstieg der Fallzahlen verschärfte die Regierung Anfang November die Einreisebestimmungen nochmal: Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss einen negativen Coronatest vorweisen und für 10 Tage in Quarantäne. Als Hochrisikogebiete gelten derzeit praktisch alle europäischen Länder mit Ausnahme einiger Regionen in Finnland.

Die Bevölkerung ist zudem angehalten, zuhause zu bleiben und gesellschaftliche Kontakte zu meiden. In den eigenen vier Wänden sollen nicht mehr als fünf Gäste begrüsst werde. Private Zusammenkünfte an öffentlichen Orten wurden landesweit auf 20 Personen beschränkt. Eine Maskenpflicht gibt es hingegen nicht. In gewissen Regionen wird jedoch eine Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen, wenn viele Menschen im Fahrzeug sind. Wie Finnland könnte auch Norwegen in der Pandemie von der niedrigen Bevölkerungsdichte profitieren.

Island: Mit einer 14-Tages-Inzidenz von 57 Fällen weist Island derzeit den niedrigsten Wert in Europa auf. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg im Oktober haben sich die Zahlen wieder auf tiefem Niveau eingependelt. Island hatte bereits während der ersten Welle im Frühjahr massenhaft getestet. Die Abgeschiedenheit dürfte dem Land in der Pandemiebekämpfung entgegenkommen.

Alle auf der Insel ankommenden Passagiere müssen zwischen einer 14-tägigen Quarantäne oder einem Doppeltestverfahren mit 5 bis 6 Tagen Quarantäne wählen. Ab dem 10. Dezember können Touristen, die bereits Antikörper gegen Sars-CoV-2 haben, ohne Quarantäne einreisen. Auf den Anstieg der Infektionszahlen im Oktober reagierte man mit der Schliessung von Bars, Clubs und Fitnessstudios sowie einer Teilnehmerbeschränkung für öffentliche Versammlungen auf 20 Personen.

Irland: Von der ersten Coronawelle im Frühjahr wurde das Land relativ hart getroffen. Aktuell liegt die 14-Tages-Inzidenz bei 76 Fällen. Nachdem die Neuinfektionen im Oktober erneut stark angestiegen waren, ging das Land bis zum 1. Dezember in den Lockdown. Geschäfte, die keine lebensnotwendigen Waren verkaufen, Restaurants oder Fitnessstudios mussten schliessen. Bis zum 18. Dezember sind Reisen zwischen den verschiedenen Countys untersagt.

So verbreitet sich Corona aktuell in Europa

SRF 4 News, 10.12.2020, 13:30 Uhr;

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