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Pannenserie ohne Ende Boeing von United Airlines verliert Rumpfteil im Flug

Die Probleme bei Boeing reissen nicht ab: Eine Passagiermaschine hat im Flug eine Abdeckung verloren. Eine Übersicht.

Das ist passiert: Eine Passagiermaschine von United Airlines hat im Flug eine Abdeckung an ihrem Rumpf verloren. Der Schaden an der Boeing 737-800 sei erst am Boden festgestellt worden, nachdem das Flugzeug am Freitag (Ortszeit) in der Stadt Medford im Bundesstaat Oregon problemlos gelandet sei, teilte United mit. Zuvor hatte die Lokalzeitung «Rogue Valley Times» ein Augenzeugen-Foto veröffentlicht, auf dem freiliegende Mechanik zu sehen war. Nach der Bordnummer aus einem anderen Augenzeugen-Foto zu urteilen, war die Maschine 1998 in Dienst gestellt worden.

So geht es nun weiter: Die Fluggesellschaft kündigte an, das Flugzeug gründlich zu untersuchen und alle erforderlichen Reparaturen durchzuführen, bevor es wieder in Betrieb genommen werde. Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) will den jüngsten Vorfall an der Aussenverkleidung der Boeing 737-800 untersuchen.

Darum steht Boeing in der Kritik: Boeing steht aktuell verstärkt im Blickfeld, nachdem Anfang Januar eine so gut wie neue Maschine des Typs 737-9 Max im Steigflug nach dem Start ein Rumpfteil verloren hatte. Die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass an dem herausgerissenen Rumpf-Fragment vier Befestigungsbolzen fehlten. Bei einem 25 Jahre alten Flugzeug wie der aktuell betroffenen United-Maschine dürften allerdings Wartung oder Materialermüdung eine grössere Rolle spielen als die Produktion.

Nach Absacken von Boeing-Jet: Airlines sollen Pilotensitze prüfen

Box aufklappen Box zuklappen

Nach dem plötzlichen Absacken einer Passagiermaschine auf dem Weg nach Neuseeland mit zahlreichen Verletzten hat der Hersteller Boeing Fluggesellschaften aufgefordert, bestimmte Schalter an den Pilotensitzen zu überprüfen.

Betreiber von Maschinen vom Typ 787 Dreamliner sollten die Schalter «bei der nächsten Wartungsgelegenheit» unter die Lupe nehmen, erklärte der US-Konzern am Freitag. Boeing betonte zugleich, die Untersuchung zu dem Vorfall bei Flug LA800 der chilenischen Fluggesellschaft Latam dauere noch an.

Weitere Zwischenfälle machten Schlagzeilen: Die Probleme bei Boeing reissen nicht ab. Am 11. März auf dem Linienflug einer Boeing 787 Dreamliner zwischen Australien und Neuseeland flogen plötzlich Reisende durch die Kabine, mindestens 50 Menschen wurden verletzt. Ein «technisches Problem» habe dazu geführt, dass das Flugzeug kurzzeitig unkontrollierte Bewegungen vollführte. Einige Tage zuvor hatte eine Boeing 777 der Fluggesellschaft United Airlines beim Start in San Francisco ein Rad verloren. Die Maschine, die eigentlich nach Japan fliegen sollte, landete unversehrt in Los Angeles. United betonte, dass Passagierflugzeuge darauf ausgelegt seien, mit fehlenden oder beschädigten Reifen zu landen.

Tagesschau, 12.03.2024, 19:30 Uhr ; 

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