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Pariser Stadtpräsidium Frankreichs Gesundheitsministerin kündigt Kandidatur an

  • In Frankreich hat Gesundheitsministerin Agnes Buzyn angekündigt, sie werde als Stadtpräsidentin von Paris kandidieren.
  • Zuvor hatte der bisherige Kandidat der Regierungspartei «La Republique en marche», Benjamin Griveaux, seinen Rückzug erklärt.
  • Den Ausschlag gaben Videos mit sexuellem Inhalt, die der Familienvater mit anderen Frauen ausgetauscht hatte.

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Aus dem Archiv: Benjamin Griveaux zieht Konsequenzen
Aus Tagesschau vom 14.02.2020.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 7 Sekunden.

«Ich mache das, ich will es», sagte die 58-Jährige am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Ihr Ziel sei es zu gewinnen, fügte sie hinzu. Buzyn gehört ebenso wie Griveaux der von Präsident Emmanuel Macron gegründeten Bewegung «La Republique en marche» (LREM) an.

«Scheinheiligkeit» des Kandidaten darstellen

Macrons früherer Regierungssprecher Griveaux hatte am Freitag nach der Veröffentlichung eines Sex-Videos überraschend seinen Verzicht auf die Kandidatur für das Bürgermeisteramt erklärt.

Aktionskünstler festgenommen

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Nach einem Eklat um Sex-Videos der russische Aktionskünstler Pjotr Pawlenski und dessen Partnerin festgenommen worden. Beide würden wegen des Verdachts der Verletzung der Privatsphäre und der unerlaubten Veröffentlichung sexueller Bilder befragt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Pawlenski war am Samstag – zunächst allerdings in einer anderen Sache – in Polizeigewahrsam genommen und vernommen worden. Hintergrund war nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Untersuchung wegen Verdachts der Körperverletzung. Nachdem seine Lebensgefährtin im Zusammenhang mit den Videos festgenommen wurde, ordnete die Staatsanwaltschaft an, auch ihn zu dem Sachverhalt zu befragen.

Das an eine Frau gerichtete Video eines masturbierenden Manns war am Mittwochabend von dem in Frankreich lebenden umstrittenen russischen Aktionskünstler Pjotr Pawlenski ins Internet gestellt worden; dieser behauptet, es handle sich um Griveaux. Allerdings ist bei den Aufnahmen nicht das Gesicht des Mannes zu sehen.

Pawlenski sagte, er habe die «Scheinheiligkeit» des 42-jährigen Kandidaten blossstellen wollen, da dieser stets als treuer Familienvater auftrete.

Kandidatur muss noch gebilligt werden

Seit Griveaux' Rückzug hatte die LREM intensiv nach einem Nachfolger gesucht. Zahlreiche Mitglieder und Partner der Bewegung waren dabei auch an die Gesundheitsministerin herangetreten.

Nach den Verfahrensregeln von LREM muss deren Kandidatur noch von der LREM-Kommission gebilligt werden, die für die Auswahl der Kandidaten für die Kommunalwahlen am 15. März zuständig ist. Nach der offiziellen Bestätigung ihrer Kandidatur werde sie sofort die Regierung verlassen, erklärte Buzyn.

Für Macron, der eine zweite Amtszeit nach der Präsidentschaftswahl 2022 anstrebt, bedeutete der Rückzug Griveaux' eine Niederlage. Der Staatschef hatte sich gegen den Widerstand aus seiner Partei für seinen früheren Regierungssprecher eingesetzt.

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