- Das Prestige-Projekt der italienischen Regierung – eine Brücke, die Sizilien mit dem italienischen Festland verbindet – hat einen Rückschlag erlitten.
- Ein italienisches Gericht lehnt das Brücken-Projekt ab, weil es Bedenken wegen der Finanzierung hat.
- Die Brücke zwischen Sizilien und Kalabrien soll über drei Kilometer lang sein und 13.5 Milliarden Euro kosten.
Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Salvini verurteilte das Urteil als „schweren Schlag” für das Land. Salvini bezeichnete die Entscheidung als politisch und nicht als technisch. Er versprach alle möglichen Wege zu beschreiten, um das seit Jahrzehnten geplante Projekt auf den Weg zu bringen.
Das Gericht verkündete sein Urteil in einer kurzen Erklärung nach einer Anhörung am selben Tag und fügte hinzu, dass es seine Begründung innerhalb von 30 Tagen veröffentlichen werde. Die Ablehnung bedeutet zwar nicht zwangsläufig das endgültige Aus für das Projekt, wirft jedoch einen langen Schatten auf dessen Zukunft.
Salvini könnte eine Kabinettsabstimmung beantragen, um die Einwände des Gerichts zu überstimmen, doch ein solcher Schritt könnte das Vorhaben rechtlichen Schritten aussetzen.
Zu Hohe Kosten
Die 3.7 Kilometer lange Hängebrücke zwischen Messina und Kalabrien wurde 2012 aufgrund der hohen Kosten aufgegeben, aber Salvini hat sich seit der Machtübernahme durch den konservativen Block unter Premierministerin Giorgia Meloni im Jahr 2022 für das Projekt eingesetzt und erklärt, es sei für den unterentwickelten Süden Italiens von entscheidender Bedeutung.
Der Auftrag für das Brückenprojekt über die Strasse von Messina wurde nach einer internationalen Ausschreibung an das Eurolink-Konsortium vergeben. Unter der Führung des italienischen Unternehmens Webuild gehören dazu die spanische Gruppe Sacyr und das japanische Unternehmen IHI.