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Protest gegen Verhaftung Zumas Über 70 Todesopfer bei Krawallen und Plünderungen in Südafrika

  • In Südafrika haben sich die gewalttätigen Proteste auf weitere Regionen ausgeweitet.
  • In den Provinzen Mpumalanga und Northern Cape habe es ähnliche Zwischenfälle gegeben, teilte die Polizei am Mittwochabend mit.
  • Die Proteste richteten sich ursprünglich gegen die Inhaftierung des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma.
  • Die gewalttätigen Proteste und Plünderungen rund um Johannesburg sowie der Provinz KwaZulu-Natal haben mindestens 72 Todesopfer gefordert. Angesichts der Ausbreitung der gewalttätigen Proteste rief die Afrikanische Union (AU) dringend zu einer Wiederherstellung der Ordnung auf.

Was bisher geschah

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Begonnen hatten die Krawalle als Protestform gegen die Inhaftierung des Ex-Präsidenten Jacob Zuma. Die Proteste entwickelten sich dann aber zu grossflächigen Ausschreitungen rund um Johannesburg und Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal. Zuma war vergangene Woche wegen Missachtung der Justiz zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden, die er am Mittwoch antrat.

Der Ex-Präsident muss sich vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit (2009-2018) verantworten, war aber einer Vorladung nicht gefolgt.

Gewalt richtet sich auch gegen Ausländer

Das mittlerweile mobilisierte Militär unterstützt die Polizei und wird rund um Krankenhäuser, Flughäfen aber auch im Township Alexandra bei Johannesburg stationiert. Während der Unruhen wurden mindestens vier Personen aus Somalia getötet und weitere verletzt.

Plünderer mit Polizisten in einem Einkaufszentrum in Alexandra Township
Legende: Polizisten verhaften zwei Plünderer in einem Einkaufszentrum in Alexandra Township. Keystone

Somalische Händler waren in der Vergangenheit wiederholt Ziel von Attacken bei Übergriffen in Südafrika geworden. Das somalische Aussenministerium appelliert nach der Plünderung von zahlreichen somalischen Geschäften in KwaZulu-Natal an die südafrikanische Regierung, somalische Staatsbürger vor Gewalt zu schützen.

Unruhen verschärfen Corona-Situation

Aufgrund der Proteste wurden viele Impfzentren geschlossen. Zudem drohen Versorgungsengpässe, weil seit Tagen eine der wichtigsten Verbindungen - die Autobahn N3 von Afrikas bedeutendstem Hafen in Durban nach Johannesburg – gesperrt ist.

Die Schäden an der bereits angeschlagenen Volkswirtschaft Südafrikas werden mittlerweile auf mehrstellige Millionenbeträge geschätzt.

SRF 4 News, 14.07.2021, 11:30 Uhr ; 

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