- Ermittler haben bei ihren Untersuchungen zum Absturz der Egyptair-Maschine in diesem Frühsommer an den menschlichen Überresten Rückstände von Sprengstoff entdeckt. Dies teilt die ägyptisch geführte Untersuchungskommission mit.
- Erste Auswertungen der Stimmrekorder hatten schon Ende Juni ergeben, dass sich in einer der Toiletten und im Bereich der Bordelektronik Feuer ausgebreitet hatte.
- Auch die Untersuchung von Wrackteilen hatten darauf hingedeutet, dass der vordere Teil des Flugzeugs grosser Hitze und dichtem Rauch ausgesetzt war.
- Der Airbus A320 war am 19. Mai 2016 mit 66 Menschen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Alle Menschen an Bord starben.
Ermittler haben bei ihren Untersuchungen zum Absturz der Egyptair-Maschine im Mittelmeer Spuren von Sprengstoff entdeckt. Die ägyptisch geführte Untersuchungskommission teilte mit, dass die Rückstände an menschlichen Überresten gefunden worden seien. Einen medizinischen Bericht habe man den ägyptischen Behörden zugesandt.
Der Airbus A320 war am 19. Mai mit 66 Menschen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Alle Menschen an Bord starben. Die Piloten hatten keinen Notruf abgesetzt. Ein Anschlag wurde nicht ausgeschlossen, es hatte sich jedoch keine Terrorgruppe dazu bekannt.
Feuer an Bord
Erste Auswertungen der Flugschreiber hatten darauf hingedeutet, dass es vor dem Absturz einen Brand an Bord der Maschine gab. Der Stimmrekorder hatte aufgezeichnet, wie jemand über ein Feuer sprach. Der Datenschreiber zeigte, dass sich in einer der Toiletten und im Bereich der Bordelektronik Rauch ausgebreitet hatte.
Keine sieben Monate vor dem Absturz des Egyptair-Jets war ein russischer Urlaubsflieger mit mehr als 200 Menschen an Bord nach einer Bombenexplosion über dem Sinai abgestürzt. Ein auf dem Sinai aktiver Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Tat.
«Ermittler werden ferngehalten»
Ein französischer Opferverband reagiert skeptisch auf die jüngsten Erkenntnisse. Die Ägypter wollten ihre Fluggesellschaft beschützen, sagte der Generalsekretär des Nationalen Verbands der Opfer von Anschlägen und Kollektivunfällen, Stéphane Gicquel.
Es gebe keine Beweise für eine Terror-Spur. «Die Ägypter haben alles getan, um die französischen Ermittler fernzuhalten», kritisierte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Französische Medien hatten in der Vergangenheit von Spannungen zwischen den ägyptischen und französischen Ermittlern berichtet.