- Knapp ein Jahr nach dem Kunstdiebstahl im Dresdner Grünen Gewölbe hat die Polizei in Berlin drei Tatverdächtige festgenommen.
- Die Festnahmen stehen im Zusammenhang mit Hausdurchsuchungen in Berlin mit Schwerpunkt im Bezirk Neukölln.
- Bei einem der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahrzehnte waren im November 2019 in Dresden Kunstschätze von kaum messbarem Wert gestohlen worden.
Die drei Tatverdächtigen sollen noch im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte. Den Beschuldigten würden schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung in zwei Fällen vorgeworfen. Die festgenommenen Verdächtigen gehören nach Polizeiangaben zum Berliner Clan-Milieu.
Über 1600 Polizisten bei Razzien im Einsatz
Seit dem Morgen wurden demnach insgesamt 18 Objekte in der Hauptstadt durchsucht, darunter zehn Wohnungen sowie Garagen und Fahrzeuge. Laut Behörden sind knapp 1640 Polizeibeamte im Einsatz. Im Zentrum der Massnahmen steht die Suche nach den gestohlenen Kunstschätzen und möglichen Beweismitteln, etwa Speichermedien, Bekleidungsstücke und Werkzeuge.
Der Schwerpunkt der Durchsuchungen vom Dienstagmorgen sei im Stadtteil Berlin-Neukölln. Aufgrund des Polizeieinsatzes ist demnach den ganzen Tag mit erheblichen Verkehrseinschränkungen im gesamten Stadtgebiet von Berlin zu rechnen.
Neben Einsatzkräften aus Sachsen seien auch Spezialeinsatzkräfte des Bundes und der Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an den Massnahmen beteiligt.