An der zweiten Unite the Right-Demonstration in Washington wollten die Rechtsextremen Präsenz markieren und ihre Stärke zeigen. «Die Bewegung ist aber im Gegensatz zum letzten Jahr deutlich gespalten», meint Arndt Peltner, freier USA-Korrespondent. Der Klu-Klux-Klan und Skinhead-Gruppen hätten zwar zugesagt. «Viele, die letztes Jahr noch dabei waren, haben aber diesmal deutlich abgesagt. Sie wollten nichts mehr damit zu tun haben». Dazu gehören Neonazi-Gruppen und auch einige erklärte Rassisten.
Gegendemonstrationen schwächten ein neues Erwachen
Die Wahl von Präsident Donald Trump, der sich nie ganz deutlich von den äusserst rechten Bewegungen in den USA distanziert hatte, führte zu einer neuen Stärke der Rechtsextremen. Mit der Demonstration in Charlottesville haben sie es im letzten Jahr auch geschafft, diese zu zeigen.
Man hat es letztes Jahr versucht, ist aber gescheitert
Aber die Gegendemonstrationen und Gegen-Protestbewegungen haben wiederum gezeigt, dass die Rechten doch nicht so stark sind. Sie sind gescheitert, eine neue grosse Bewegung entstehen zu lassen.
Auch in Europa keine grosse Bewegung in Sicht
Skinheads und nationalsozialistische Gruppierungen aus den USA arbeiten schon lange mit jenen aus Europa zusammen. «Neu ist aber die sehr enge Verbindung zwischen der Sovereign Citizen-Bewegung und den europäischen Reichsbürgern und Identitären Bewegung», so Peltner. «Eine gefährliche Entwicklung», denn in den USA können diese sich deutlich abspalten, Ländereien kaufen und so praktisch einen Staat im Staat gründen.
Ähnlich wie in den USA schaffen es die europäischen Gruppierungen nicht, sich auf eine Bühne zu begeben und sich zu einen. Steve Bannon, der ehemalige Berater von Donald Trump und derzeit in Europa unterwegs, versucht nun diese Gruppen zu organisieren. Mit dem Hintergedanken die Europäer mit den amerikanischen Bewegungen um Donald Trump und von rechts aussen zu verbinden und voranzubringen.