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Rede des Kremlchefs Putin: Ukraine-Invasion war notwendiger Präventivschlag

Der Kremlchef hat die «Spezialoperation» im Nachbarland als legitime Reaktion auf die Erweiterung der Nato begründet.

Das hat Putin gesagt : Der Kremlchef hat den Einsatz der russischen Streitkräfte in der Ukraine gewürdigt. Die Soldaten kämpften im Donbass in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, sagte Putin auf dem Roten Platz in Moskau. Die Ukraine habe sich aufgerüstet mit Waffen der Nato und so eine Gefahr dargestellt für das Land.

Der Westen bereite aktuell «die Invasion unseres Landes, einschliesslich der Krim» vor. Feinde Russlands nutzten Terroristen, um Russland zu schaden, führte Putin aus. Er sprach erneut von einer «Spezialoperation» im Nachbarland Ukraine, die als «präventiver Schlag» die «einzige mögliche Lösung eines starken souveränen Landes» gewesen sei. Der russische Präsident räumte Verluste seiner Truppen in der Ukraine ein und versprach den Angehörigen materielle Hilfe.

In Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg warnte Putin vor einem neuen Weltkrieg. Der damalige Kampf bedeute nicht nur die Verpflichtung, das Andenken derer zu erhalten, die den Nazismus besiegt hätten. Aufgabe sei es, «wachsam zu sein und alles zu tun, damit sich die Schrecken eines globalen Krieges nicht wiederholen». Dem ungeachtet sei die Geschichte des Zweiten Weltkriegs «verdreht worden». Die Erinnerung an die Sieger – an die Sowjetunion an der Seite der westlichen Alliierten – sei verblasst, unter der politischen Elite habe sich stattdessen eine «Russophobie» breit gemacht, warnte der Kremlchef.

Das hat er nicht gesagt : Eine Generalmobilmachung oder den Einsatz neuer Waffensysteme kündigte der Kremlchef nicht an. Im Vorfeld der Rede war darüber spekuliert worden, dass Putin solche Schritte verkünden könnte.

Der Anlass : Russland feiert mit grossen Paraden im ganzen Land den 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Am Aufmarsch in Moskau nahmen rund 11'000 Männer und Frauen teil. Unter ihnen waren auch Soldaten, die in der Ukraine gekämpft hatten.

Das sind die Reaktionen : In einer Rede anlässlich der Parade zum Tag des Sieges in Russland ging zunächst der britische Verteidigungsminister Ben Wallace mit der russischen Führung ins Gericht. Der russische Präsident Wladimir Putin und seine Generäle spiegelten den Faschismus und die Tyrannei von vor 77 Jahren wider, und ihr Einmarsch in die Ukraine entehre die militärische Vergangenheit Russlands. Die russischen Generäle seien ebenso schuldig wie ihr Präsident und sollten vor ein Kriegsgericht gestellt werden, folgerte Wallace. Für Putin wie auch für die Generäle könne es «keinen Tag des Sieges geben, sondern nur Schande und Niederlage in der Ukraine.»

SRF 4 News, 09.05.2022, 09:30 Uhr ; 

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