Seit Tagen regnet es an der australischen Ostküste ohne Unterbruch. Die Folge sind verheerende Überschwemmungen rund 250 Kilometer nördlich von Sydney. Laut Angaben der Behörden sind bislang mindestens fünf Menschen in den Fluten ertrunken, tausende mussten ihr Heim verlassen.
Besonders die Gebiete um die Städte Port Macquarie, Taree und Kempsey seien betroffen, sagt SRF-Korrespondent Urs Wälterlin. «Dort können die Menschen nur noch per Boot aus ihren Häusern gerettet werden.»
Auch mit Helikoptern im Einsatz
Viele Menschen mussten von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden, während unter ihnen meterhohe braune Wassermassen vorbeiströmten. Die Einsatzkräfte sind unter anderem mit Schlauchbooten und Helikoptern im Einsatz.
Australiens Premierminister Anthony Albanese forderte die Bevölkerung bei einem Besuch im Hochwassergebiet auf, keinesfalls mit ihren Fahrzeugen durch überschwemmtes Gebiet zu fahren.
«Wenn Sie Fluten sehen, dann vergessen Sie es. Dies ist eine gefährliche Situation, und selbst wenn der Regen aufhört, steigt das Wasser manchmal noch eine Zeit lang weiter», sagte er.
Highway Sydney-Brisbane unterbrochen
Viele Strassen sind völlig überschwemmt. Auch der Pacific Highway, die wichtige Verkehrsader von Sydney nach Brisbane in Queensland, musste streckenweise gesperrt werden.
Durch die Wassermassen sind auch bereits viele Tiere ertrunken, tausende weitere sind bedroht. Darunter sind viele Pferde, Schafe und Kühe, aber auch bedrohte Arten wie die nur in Australien vorkommenden Tasmanischen Teufel.
Der staatlichen Wetterbehörde zufolge hat das Regengebiet die Hochwasserregion inzwischen verlassen. Es steuert jetzt südwärts auf die Ostküstenmetropole Sydney zu. Dort gibt es bereits erste Warnungen für südwestliche Vororte. Anwohner etwa in der Ortschaft Cobbitty wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Bereits kam es am internationalen Flughafen Kingsford Smith zu Verspätungen, weil Start- und Landebahnen wegen heftiger Winde und Überschwemmungen vorübergehend gesperrt werden musste.