- Die Zusammenstellung einer Übergangsregierung in Italien zieht sich in die Länge.
- Der designierte Ministerpräsident Carlo Cottarelli traf mit Staatspräsident Sergio Mattarella zusammen. Erwartet worden war, dass er dabei eine Ministerliste vorstellen wird.
- Nun will sich Cottarelli am Mittwoch erneut mit Mattarella zu Beratungen treffen.
Italien hat die Krise noch nicht überwunden. Nach dem Rückzug von Giuseppe Conte ringt auch der designierte Ministerpräsident Carlo Cottarelli mit der Regierungsbildung.
Weiteres Gespräch angekündigt
Cottarelli verliess den Präsidentenpalast nach einem ersten Treffen kommentarlos. Es war erwartet worden, dass er dem Staatschef seine Ministerliste für eine Übergangsregierung vorlegen würde. Ein Sprecher des Präsidialamts kündigte jedoch für Mittwoch ein weiteres Gespräch an.
Möglicherweise steht auch das Kabinett von Wirtschaftsexperte Carlo Cottarelli auf der Kippe. Die Nachrichtenagenturen Reuters und Ansa berichteten übereinstimmend, Cottarelli erwäge einen Verzicht auf die Regierungsbildung. Damit würde er den Weg zu Neuwahlen am 29. Juli ebnen, erfuhr Reuters aus Parteikreisen.
Dementi aus dem Präsidentenpalast
Der Präsidentenpalast wies die Gerüchte zurück, wonach Cottarelli seinen Regierungsauftrag zurückgeben werde. «Wir sind dabei, einige Aspekte bezüglich der Ministerliste zu vertiefen, doch wir werden dazu nicht lange brauchen», sagte Cottarelli nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Damit dementierte Cottarelli Spekulationen, nach denen er das Handtuch werfen wolle, da seine Übergangsregierung bei der Vertrauensabstimmung im Parlament keine Mehrheit zustande bringen dürfte.