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«Right Livelihood Award» Alternativer Nobelpreis: Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner

  • Der Right Livelihood Award 2025 geht an Klimaschützende aus Inselstaaten, die taiwanesische Programmiererin Audrey Tang, die Aktivistengruppe «Justice For Myanmar» und das sudanesische Netzwerk «Emergency Response Rooms».
  • Ausgezeichnet wird ihr Einsatz für Demokratie, Menschenrechte und Klimagerechtigkeit – etwa durch digitale Beteiligung, juristische Initiativen oder humanitäre Hilfe.
  • Alle Preisträgerinnen und -preisträger kommen in ihren Ländern als Erste zu dieser Auszeichnung und zeigen laut Stiftung, wie gemeinschaftliches Handeln eine gerechtere Zukunft ermöglichen kann.

Junge Klimaschützende aus mehreren Inselnationen und die Programmiererin Audrey Tang aus Taiwan zählen in diesem Jahr zu den Gewinnerinnen und Gewinner der Alternativen Nobelpreise.

Das sind die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner

Ausserdem werden die anonyme Aktivistengruppe «Justice For Myanmar» und das sudanesische Freiwilligennetzwerk «Emergency Response Rooms» mit dem renommierten Preis ausgezeichnet, der offiziell Right Livelihood Award heisst. Das gab die Right-Livelihood-Stiftung in Stockholm bekannt.

Aktivismus für eine bessere Zukunft

Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner setzten wachsendem Autoritarismus, der Polarisierung der Gesellschaft und der Klimakrise gemeinschaftliches Handeln, Widerstand und gelebte Demokratie entgegen, erklärte die Stiftung.

Sie zeigten, dass eine gerechtere und lebenswertere Zukunft möglich sei, würdigte Stiftungsdirektor Ole von Uexküll die Gewinnerinnen und Gewinner.

Verschiedenste Auszeichnungen aus verschiedensten Regionen

Die Begründungen für die Auszeichnung sind so vielfältig wie die Weltregionen, aus denen sie stammen. Die ozeanische Organisation «Pacific Islands Students Fighting Climate Change» (PISFCC) und der Menschenrechtsanwalt Julian Aguon aus Guam werden dafür geehrt, die Klimakrise vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gebracht zu haben, um so Staaten rechtlich zum Klimaschutz zu verpflichten.

«Justice For Myanmar» legt nach Angaben der Preisstiftung derweil offen, wie die Militärjunta in ihrem Land aus dem Ausland finanziell unterstützt wird. 

Person steht neben Fenster vor grüner Pflanze.
Legende: Audrey Tang ist eine taiwanesische Software-Programmiererin. Getty Images/Sean Marc Lee

Die Cyber-Expertin Tang erhält den Alternativen Nobelpreis für den visionären Einsatz digitaler Technologien, um so die Demokratie zu stärken, die Zivilgesellschaft einzubinden und gesellschaftliche Spaltung zu überbrücken.

Die Emergency Response Rooms wiederum werden für ihre gemeinschaftliche Nothilfe für Millionen Menschen im bürgerkriegsgebeutelten Sudan gewürdigt.

Seit 45 Jahren wird Mut belohnt

Der gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bezeichnete Right Livelihood Award wird seit 1980 an mutige Menschen, die sich für Klima- und Umweltschutz, Menschenrechte, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Zur Auswahl standen diesmal 159 Nominierte aus 67 Ländern.

Alle diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner sind die ersten aus ihren jeweiligen Ländern. Am 2. Dezember sollen sie auf einer feierlichen Preiszeremonie in Stockholm geehrt werden.

SRF 4 News, 1.10.2025, 9 Uhr ; 

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