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Rivalisierende Drogen-Clans? 20 Tote nach Konsum von gepanschtem Kokain in Argentinien

  • Nach dem Konsum von gepanschtem Kokain sind in Argentinien mindestens 20 Menschen gestorben.
  • 49 weitere Drogenkonsumenten sind mit schweren Vergiftungserscheinungen ins Spital gebracht worden.
  • Die Zahl der Toten könnte noch steigen.
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Archiv: Vor allem in Kolumbien boomt der Koka-Anbau
aus SRF 4 News aktuell vom 07.09.2021. Bild: Reuters / Archiv
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«So etwas haben wir noch nie erlebt», sagte ein ermittelnder Beamter der Zeitung «La Nación». «Die Zahl der Patienten nimmt ständig zu. Immer mehr Personen in einem ernsten Gesundheitszustand würden in die Krankenhäuser gebracht.

Aufruf zum Wegwerfen der Drogen

Ausserdem gebe es Hinweise, dass Menschen auf der Strasse und zu Hause sterben, aber konkrete Zahlen seien noch nicht bekannt, so der Ermittler weiter. Die meisten Opfer hatten das Kokain offenbar beim selben Dealer gekauft. Die Polizei konnte Reste der Drogen in einer Tüte und an einem Geldschein sicherstellen. Erste Ermittlungen deuteten darauf hin, dass ein konkurrierender Rauschgifthändler die Drogen vergiftet hatte, um den Rivalen aus dem Geschäft zu drängen.

Der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires, Sergio Berni, rief alle Konsumenten dazu auf, die in den vergangenen 24 Stunden gekauften Drogen nicht zu konsumieren. «Dem Kokain wurden Substanzen zugesetzt, um mehr Volumen zu schaffen, und manchmal sind diese Substanzen sehr giftig», sagte Berni während einer Razzia in einem Armenviertel vor den Toren von Buenos Aires.

Eigentlich keine Drogenkartell-Kriege

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Zwar leidet Argentinien im Vergleich zu anderen Ländern Lateinamerikas nicht unter massiven Auseinandersetzungen zwischen den grossen Drogenkartellen. Lokale Clans ringen in den Armenvierteln im Umland der Metropolen aber durchaus mit harten Bandagen um Geschäftsfelder und Einflusszonen. In den sogenannten Villas werden Drogen oft aus regelrechten Bunkern heraus verkauft.

Eine zweite Hypothese lautete, dass die Opfer statt Kokain das Opiat Fentanyl konsumiert hatten. Die Droge gilt als deutlich stärker als Heroin und kann schon in geringen Dosen tödlich wirken. Fentanyl ist ein Treiber der Opioid-Krise in den USA mit Zehntausenden Toten pro Jahr.

Das Gesundheitsministerium der Provinz Buenos Aires versetzte die Kliniken in mehreren Vororten der Hauptstadt wegen möglicher Opiat-Vergiftungen in Alarmbereitschaft. Zahlreiche Patienten seien mit Anzeichen von Schock, Atembeschwerden und psychomotorischen Problemen in die Spitäler gebracht worden, hiess es.

SRF 4 News, 3.2.22, 05:00 Uhr ; 

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