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Mugabes Wahl zum WHO-Botschafter empört
Aus Tagesschau vom 22.10.2017.
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Rückzieher der WHO Mugabe ist nicht mehr Sonderbotschafter

  • Die jüngst erfolgte Ernennung von Robert Mugabe als WHO-Sonderbotschafter ist auf heftigen internationalen Protest gestossen.
  • Nach Rücksprache der WHO mit der Regierung Simbabwes ist man übereingekommen, im Interesse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ernennung rückgängig zu machen.
  • Der 93-jährige Mugabe, der seit 1980 Simbabwe regiert, verletzt aus Sicht seiner Gegner die Menschenrechte.

Der Entscheid war die politische Feuertaufe des neuen WHO-Chefs Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der Äthiopier ist der erste Afrikaner in diesem Amt.

Gegen Robert Mugabes Ernennung als Sonderbotschafter der WHO hatte unter anderem die Organisation Human Rights Watch protestiert. Statt das Gesundheitssystem seiner Heimat aufzubauen, habe der Präsident dieses durch Korruption geschädigt. Auch die britische Regierung hatte sich befremdet über die Rolle Mugabes als WHO-Sonderbotschafter geäussert. Mugabe regiert Simbabwe seit 40 Jahren und mit eiserner Hand.

Äusserst schlechte Versorgung

Kopfschütteln hatte die Ernennung auch in Mugabes Heimatland ausgelöst. Dort ist die medizinische Versorgung äusserst schlecht. Auf rund 100'000 Patienten komme nur ein Arzt, sagte ein ehemaliges Regierungsmitglied.

Im grössten Spital des Landes würden die Kranken aufgefordert, mangels fliessenden Wassers einen eigenen Eimer mit Wasser mitzubringen. Mugabe, der als Präsident für diese Zustände verantwortlich sei, lasse sich stets im Ausland ärztlich behandeln.

Kampf der WHO gegen Infektionskrankheiten

Als Sonderbotschafter sollte sich Mugabe um die Bekämpfung chronischer Krankheiten kümmern. Nach WHO-Angaben sterben jährlich 40 Millionen Menschen an deren Folgen. Die WHO spielt eine Schlüsselrolle im weltweiten Kampf gegen Krankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria.

WHO-Direktor Tedros Ghebreyesus hatte die Ernennung von Mugabe auf Twitter unter anderem damit begründet, dass Simbabwe innovative Methoden zur Mobilisierung von Ressourcen im Land gefunden habe. Davon könnten andere Länder in der Region lernen. Ausserdem wolle sich Mugabe dafür einsetzen, dass seine Amtskollegen dem Kampf gegen chronische Krankheiten Vorrang einräumten.

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