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Sanierungsplan zurückgezogen René Benkos Signa Holding geht in ein Konkursverfahren

  • Die insolvente Signa-Holding des ehemaligen Immobilienmilliardärs René Benko hat seinen Sanierungsplanantrag zurückgezogen, wie der Insolvenzverwalter Christoph Stapf mitteilte.
  • Das Immobilienunternehmen hat beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt.
  • Eine Mindestquote zur Bedienung der Gläubigerforderungen fällt damit weg.

Begründet wurde dies damit, dass das Sanierungskonzept vor allem auf der werterhaltenden Restrukturierung der wichtigen Beteiligungs­gesellschaften – insbesondere der Signa Prime und der Signa Development – beruhte.

Insolvenz, Konkurs und Sanierungsplan einfach erklärt

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Insolvenz beschreibt den finanziellen Zustand, in dem ein Unternehmen oder eine Person nicht in der Lage ist, seine Schulden zu begleichen.

Konkurs bezieht sich hingegen auf das formelle rechtliche Verfahren, das eingeleitet wird, um die finanzielle Situation der Person oder des Unternehmens zu klären und die Geldgeber zu befriedigen. Dieses Verfahren wird aufgrund der Insolvenz eingeleitet.

Durch einen Sanierungsplan kann ein insolventes Unternehmen versuchen, seine finanzielle Situation zu verbessern. Dieser Plan beinhaltet oft Massnahmen wie die Umstrukturierung von Schulden, die Neuausrichtung des Geschäftsmodells, den Verkauf von Vermögenswerten oder die Umstrukturierung des Unternehmens insgesamt, um es rentabler zu machen. Ein Sanierungsplan wird oft in Zusammenarbeit mit den Geldgebern entwickelt und ist Teil des Insolvenzverfahrens.

Die Signa Holding als Aktionärin würde erst im vierten Rang an den Erlösen aus der Umsetzung der Treuhandsanierungspläne der beiden Signa-Kerngesellschaften partizipieren.

Das Logo von Signa an einem Gerüst.
Legende: Die insolvente Signa-Holding hat seinen Sanierungsplanantrag zurückgezogen und Konkurs beantragt. Keystone/ Wolfgang Rattay

Für die Signa Holding sei daher mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen, hiess es in der Mitteilung.

Durch Zinsen und Baukosten in Schieflage

Vergangenen November hatte die Signa Holding am Handelsgericht Wien einen Insolvenzantrag eingereicht. Der Konzern war durch die hohen Zinsen und Baukosten in Schieflage geraten. Die Immobilien- und Handelsgruppe war in Zeiten historisch niedriger Zinsen stark gewachsen. 

Seit Beginn des Ukraine-Krieges kämpft die Immobilienbranche mit gestiegenen Bau- und Energiekosten sowie höheren Zinsen – auch die Signa-Gruppe blieb davon nicht verschont.

Video
Archiv: Folgen der Signa-Pleite
Aus Tagesschau vom 19.01.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 27 Sekunden.

SRF 4 News, 11.04.2024, 14:00 Uhr;

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