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Schulstart Ukraine Schule im Krieg: Wenn Lernen kaum möglich ist

Ukrainische Schulen sind diese Woche ins neue Schuljahr gestartet – unter heftigen Angriffen aus Russland.

Stromabschaltungen gehören in der Ukraine zum Alltag. Russland attackiert immer wieder die Energieinfrastruktur. Der letzte massive Angriff ist erst ein paar Tage her. Der Strommangel war im Sommer deutlich zu spüren und hat die Menschen in der Ukraine aufgeschreckt. Man weiss: Die Situation könnte sich im Winter zuspitzen.

Tote bei Angriffen auf Lwiw – Schulen geschlossen

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Die Ukraine ist in der Nacht und am Morgen von einer Welle russischer Luftangriffe getroffen worden. Die ukrainische Luftabwehr ist nach Angaben des Militärs insbesondere in Kiew im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren.

Gleichzeitig meldet die Armee einen Angriff auf die westukrainische Stadt Lwiw, nahe der polnischen Grenze. Dabei sind nach Angaben des Regionalgouverneurs mindestens zwei Personen getötet worden. Es soll über 20 Verletzte gegeben haben, darunter Kinder.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat die Stadt für heute einige Schulen geschlossen.

Die Behörden tun, was sie können. Auch in den Schulen, die diese Woche wieder begonnen haben. Svitlana Uralova ist Schuldirektorin in der westukrainischen Stadt Lwiw. Sie führt uns ins kühle Kellergeschoss ihrer Schule. Holzbänke stehen entlang der kahlen Backsteinwände, darauf liegen farbige Kissen, Kinderzeichnungen schmücken die Wände. Trotzdem: gemütlich ist es hier nicht.

Person in einem Raum mit Ziegelwänden und Kissen auf Bänken.
Legende: Trotz farbigen Sitzkissen: Ein gemütliches Schulzimmer sieht anders aus. Schuldirektorin Svitlana Uralova präsentiert das Kellergeschoss ihrer Schule in Lviv. SRF / Judith Huber

Die energische Direktorin zeigt auf das grosse Gerät, das am Eingang zu den Kellerräumen steht. «Wir haben einen Generator gekauft. So haben wir immer Licht. Die Kinder können hier nicht nur Schutz suchen, sondern auch lernen», so Uralova.

In einer Ecke steht ein kleiner Ofen. Die Direktorin erklärt: «Diesen Ofen können wir mit Holz heizen. Wenn der Luftalarm mehrere Stunden andauert, dann bereiten wir hier den Kindern etwas Warmes zu.» Dann stellt Uralova den Generator an und Lärm erfüllt den Raum. «Die Kinder haben sich bereits daran gewöhnt», antwortet die Direktorin auf die Frage, wie die Kinder mit der ganzen Situation umgehen. «Sie wissen, wie sie sich zu verhalten haben, wenn etwa der Luftalarm ertönt.»

Frau in einem Kellerraum mit Heizofen und Wasserflasche.
Legende: Mit diesem Ofen kann die Schule den Kindern etwas Warmes zubereiten, sollte ein Luftalarm mehrere Stunden andauern. SRF / Judith Huber

Die Schuldirektorin und auch die Kinder bemühen sich offensichtlich, das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen. Man passt sich an und versucht, den Alltag weiterzuleben, auch wenn konzentriertes Lernen so wohl kaum möglich ist.

Heute Morgen, 04.09.2024, 06:00 Uhr

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