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Seenotrettung im Mittelmeer Rettungsschiff darf mit über 300 Migranten in Sizilien anlegen

  • Das deutsche Schiff «Sea-Watch 3» darf mehr als 300 Migrantinnen und Migranten, die auf ihrem Weg nach Europa im Mittelmeer gerettet wurden, nach Sizilien bringen.
  • Nach mehrtägiger Wartezeit wiesen die italienischen Behörden der Organisation Sea-Watch einen Hafen im Süden der Insel zu.
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Archiv: Carola Rackete, ehemalige Kapitänin der Sea-Watch 2
Aus Tagesschau vom 12.11.2019.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 29 Sekunden.

An Bord sind nach Angaben der Helferinnen und Helfer insgesamt 344 Migrantinnen und Migranten. Einige seien sehr erschöpft und dehydriert, weil sie tagelang auf See unterwegs gewesen seien.

In Italien ist die Migration aus Nordafrika über das Mittelmeer ein politisches Streitthema. Jedes Jahr erreichen so Zehntausende Migranten Italien. 2022 waren es bislang laut Innenministerium rund 21'100 und damit deutlich mehr als im selben Vorjahreszeitraum (knapp 15'100).

Prozess Rackete vs. Salvini

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Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini muss sich an diesem Donnerstag in Mailand vor Gericht wegen übler Nachrede gegen die frühere «Sea-Watch 3»-Kapitänin Carola Rackete verantworten.

Die deutsche Kapitänin hatte den Politiker angezeigt, weil er sie infolge eines Einsatzes als Seenotretterin beschimpft habe. Die Aktivistin wirft dem Chef der rechten Lega vor, sie rufschädigend angegriffen zu haben.

Salvini hatte Rackete nach einem Einsatz Ende Juni 2019 mit unterschiedlichen Beschreibungen betitelt. Die Deutsche war damals Kapitänin des Seenotrettungsschiffes «Sea-Watch 3» und war nach tagelangem Warten auf dem Meer ohne Erlaubnis der Behörden mit etwa 40 geretteten Menschen in den Hafen von Lampedusa gefahren.

Danach wurde sie für kurze Zeit festgenommen. Der damalige Innenminister Salvini setzte auf eine harte Linie gegen Migranten und ging Rackete vor allem in den Sozialen Medien immer wieder hart an.

Rechte Politikerinnen und Politiker werfen Hilfsorganisationen vor, mit Schleppern zusammenzuarbeiten.

Die Hilfsorganisationen hingegen kritisieren, dass die italienischen Behörden oft lange untätig blieben, wenn es darum gehe, gerettete Migrantinnen und Migranten an Land zu bringen.

SRF 4 News, 5.6.2022,16:30 Uhr;

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