Die EU-Staaten : Als die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung bevorsteht, weigern sich die EU-Staaten zu unterschreiben. Dies, weil China deren Anliegen nicht im gemeinsamen Papier zum Handelsdialog aufnehmen will. Ein Eklat.Bislang fehlen in dem Papier zum Beispiel Hinweise auf freien Handel oder gerechte Wettbewerbsbedingungen. «Deswegen sagen wir im Moment, wenn das nicht geschieht, dann können wir nicht unterschreiben», sagt die deutsche Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries.
Nordkorea : Kurz vor Beginn des Treffens führt Nordkorea erneut einen Raketentest durch. Das sorgt für Verärgerung. Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin äussern ihre Sorge, «wie sich die Lage entwickelt und die Spannungen steigen». Für Stirnrunzeln sorgt dann auch die Anwesenheit einer Delegation aus Nordkorea, die von China eingeladen wurde. Die USA hatte bereits im Voraus diesbezüglich Kritik geäussert.
Indien : Neu Delhi boykottiert den Seidenstrassen-Gipfel. Indien stört sich an China Pakistan-Korridor, das zum Seidenstrassen-Projekts gehört. Dieser verläuft durch Kaschmir, ein von Indien beanspruchtes Gebiet. «Kein Land kann akzeptieren, dass ein Projekt seine Kerninteressen bezüglich Souveränität und territoriale Integrität ignoriert», sagt ein Aussenamtssprecher in Neu Delhi.
Pakistan : Am Vortrag des Treffen griffen vermutlich chinesenfeindliche Rebellen Arbeiter eines Seidenstrassen-Projekts in Pakistan an, in der Nähe des strategisch wichtigen Hafens Gwadar. Zehn Menschen wurden getötet. Das Projekt ist Teil des China-Pakistan-Korridors, der Xinjiang im Nordwesten Chinas mit der pakistanischen Küste verbindet.
Tschechien/Russland: Der tschechische Präsident Milos Zeman versucht, seinen russischen Kollegen Wladimir Putin mit einem makabren Scherz zu beeindrucken. «Es sind zu viele Journalisten hier, man sollte sie liquidieren», sagt der 72-Jährige vor einer Pressekonferenz am Rande des Seidenstrassen-Gipfels in Peking. Das berichtet der tschechische öffentlich-rechtliche Fernsehsender CT am Sonntag. «Es ist nicht nötig, sie zu beseitigen, man kann ihre Zahl reduzieren», habe Kremlchef Putin geantwortet.