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Seilbahnunglück in Lissabon Kabel der Standseilbahn waren wohl nicht normgerecht

  • Das Hauptkabel der Standseilbahn Elevador da Gloria in Lissabon, dessen Abriss Anfang September einen tödlichen Unfall verursachte, entsprach nicht den Sicherheitsnormen.
  • Der seit 2022 verwendete Seiltyp sei weder für Personenbeförderungsanlagen zertifiziert, noch für Standseilbahnen wie die Unglücksbahn geeignet.
  • Dies geht aus einem vorläufigen Bericht des portugiesischen Büros für die Untersuchung von Flug- und Bahnunfällen (GPIAAF) hervor, wie verschiedene Agenturen melden.

Die Behörde empfiehlt, alle weiteren Standseilbahnen der Hauptstadt weiterhin ausser Betrieb zu lassen. Es solle sichergestellt werden, dass deren Befestigungs- und Bremssysteme «die Kabinen auch im Falle eines Seilrisses halten können».

Vorläufiger Bericht der GPIAAF

Bei dem Unglück am 3. September im touristischen Zentrum Lissabons kamen fünf Portugiesen, drei Briten, zwei Südkoreaner, zwei Kanadier, eine Französin, eine Schweizerin, ein Amerikaner und ein Ukrainer ums Leben. 21 weitere Menschen wurden teils schwer verletzt.

Die Standseilbahn funktioniert mit zwei durch das Zugseil verbundene Wagen auf Schienen, die eine steile Strasse hoch- und hinunterfahren.

Zerstörter gelber Strassenbahnwagen auf der Strasse.
Legende: Am Unglückstag raste ein Wagen auf der steilen Strasse Calçada da Glória bergab, entgleiste in einer Kurve, prallte gegen Eisenmasten und gegen ein Gebäude. Keystone/AP Photo/Armando Franca

Einen Abschlussbericht zur Unglücksursache soll es binnen eines Jahres geben.

Eine der berühmtesten Touristen-Attraktionen Lissabons

Der historische «Elevador da Glória» ist nicht nur eine der berühmtesten Touristen-Attraktionen Lissabons, auch Einheimische nutzen die Bahn täglich. Jährlich befördert die im 19. Jahrhundert in Deutschland gebaute Bahn rund drei Millionen Passagiere. Einen solchen Unfall mit einer der drei Standseilbahnen hatte es in Lissabon zuvor nie gegeben.

SRF 4 News, 21.10.2025, 3 Uhr ; 

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