Zum Inhalt springen

Header

Video
Erfolglose Kundgebungen vor dem Gericht
Aus Tagesschau vom 24.05.2019.
abspielen. Laufzeit 20 Sekunden.
Inhalt

Sex «gegen natürliche Ordnung» Rückschlag für Homosexuelle in Kenia

  • Das Verfassungsgericht in Kenia hat ein seit Jahrzehnten geltendes Verbot gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen aufrechterhalten.
  • Das entsprechende Gesetz stelle keine gezielte Diskriminierung dar und sei daher mit der Verfassung vereinbar, so die Begründung.
  • Geschlechtsverkehr entgegen der «natürlichen Ordnung» kann in Kenia mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden.

Richterin Roselyne Aburili sagte, es gebe keine «abschliessenden wissenschaftlichen Belege», dass Homosexualität angeboren sei und daraus ein Anspruch auf rechtlichen Schutz folge.

Selten Strafen – dafür gesellschaftliche Ächtung

Die Gesetze aus der Kolonialzeit werden selten angewendet, sie belegen Homosexuelle jedoch mit einem Stigma und werden zur Grundlage für Diskriminierung. Wegen des Verbots wollen sich viele Homosexuelle nicht outen. Auch für Angehörige ist es daher häufig schwierig, die Homosexualität von Verwandten oder Freunden zu akzeptieren.

Kurzeinschätzung von SRF-Journalist Samuel Burri in Nairobi

Box aufklappen Box zuklappen

Homosexualität ist unafrikanisch, vom Westen importiert. Dieser hier vorherrschenden Meinung ist das Gericht heute gefolgt. Religiöse und konservative Kreise sind erleichtert. Für die Schwulen und Lesben hingegen bedeutet es, dass sie sich weiter verstecken müssen, um Gewalt und Diskriminierung aus dem Weg zu gehen. Doch voraussichtlich werden sie das Urteil weiter ziehen. Das letzte Wort in diesem Fall ist also noch nicht gesprochen.

Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender-Menschen würden wegen ihrer sexuellen Orientierung tagtäglich von Polizisten belästigt und ausgebeutet, im Job benachteiligt und von der Gesellschaft marginalisiert, kritisierte Mercy Njueh von der Nationalen Menschenrechtskommission für Schwule und Lesben. In Afrika verbieten Human Rights Watch zufolge 33 Länder homosexuelle Handlungen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel