- Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba wird von seinem Amt zurücktreten.
- Dies nach weniger als einem Jahr im Amt, wie er in einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz ankündigte.
- Ishiba sah sich zunehmender Kritik und Rücktrittsforderungen, auch innerhalb seiner Partei, ausgesetzt.
Er beabsichtige, seine Aufgaben bis zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden zu erfüllen, sagte Ishiba.
Seine Koalition aus der Liberaldemokratischen Partei (LDP) und ihrem Juniorpartner Komeito hatte im Juli bei der Wahl zum Oberhaus des Parlaments die Mehrheit verloren. Im Oktober hatte sie zuvor bereits die Mehrheit im mächtigeren Unterhaus eingebüsst. Ishibas Koalition stellt seither eine Minderheitsregierung.
Schlechtes Wahlergebnis im Juli
Als wesentliche Gründe für das schlechte Abschneiden bei den vergangenen Wahlen gelten die wachsende Unzufriedenheit über steigende Lebenshaltungskosten und stagnierende Reallöhne.
Viele Wählende kritisierten, dass die angekündigten Entlastungspakete der Regierung zu zaghaft und zu spät kamen. Ebenfalls für Unsicherheit sorgten die wirtschaftlichen Aussichten Japans.