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Rede in New York Trump kritisiert die UNO: «Nur leere Worte»

  • US-Präsident Donald Trump hat erstmals seit 2019 vor der UNO-Vollversammlung in New York gesprochen.
  • Bei seiner fast einstündigen Rede kritisierte Trump die UNO – von ihr höre man nur «leere Worte».
  • Trump kritisierte zudem die europäischen Länder wegen der illegalen Migration – «Ihr zerstört eure eigenen Länder», so der US-Präsident. Als Beispiel nannte er den hohen Anteil an Ausländern in Schweizer Gefängnissen.

Der US-Präsident musste bei seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung zunächst ohne Teleprompter auskommen. Er werde ohne den Monitor sprechen, der ihm seinen Redetext anzeigt, sagte Trump zu Beginn seines Auftritts vor mehr als 140 Staats- und Regierungschefs bei der Generaldebatte der Vereinte Nationen – «weil der Teleprompter nicht funktioniert.»

Trotzdem sei er glücklich, in New York sprechen zu können, sagte Trump. «Ich kann nur sagen: Wer auch immer diesen Teleprompter bedient, steckt in grossen Schwierigkeiten.» Sechs Jahren seien vergangen, seit er das letzte Mal hier war. «Seitdem ist viel passiert auf der Welt, viele Krisen und Kriege.»

Trump: Nur leere Worte von der UNO

Vor den Vereinten Nationen lobte sich Trump selbst als Friedensstifter. «In einem Zeitraum von nur sieben Monaten habe ich sieben endlose Kriege beendet», sagte Trump. Dazu zählte er unter anderem Kriege zwischen Kambodscha und Thailand, Kosovo und Serbien, dem Kongo und Ruanda, Pakistan und Indien, Israel und dem Iran, Ägypten und Äthiopien sowie Armenien und Aserbaidschan. 

Die UNO habe dabei nicht geholfen. «Ich habe von den Vereinten Nationen nie einen Anruf erhalten.» Von der UNO bekomme man nur leere Wörter. «Aber leere Wörter beenden keine Kriege. Nur Taten beenden Kriege», sagt Trump. Doch dafür habe sein Land nie Anerkennung bekommen.

«Ich bin heute hierhergekommen, um jeder Nation die Hand zu reichen.» Die Zukunft werde eine bessere sein. «Aber wir müssen zusammenarbeiten», sagte Trump. Die grösste Gefahr in der heutigen Welt seien Waffen – vor allem Atomwaffen. «Wir haben die Atomwaffen im Iran ausgeschaltet. Wir haben die besten Waffen der Welt. Und wir hassen es, diese benutzen zu müssen», so Trump.

Person spricht am Rednerpult der Vereinten Nationen.
Legende: Trump spricht vor der UNO-Generalversammlung. Keystone/ Evan Vucci

Auch der Krieg in der Ukraine müsse beendet werden. Die USA würden ihr Bestes geben, so Trump. Doch Europa müsse am selben Strang ziehen. «Ihr seid sehr nahe an diesem Krieg. Zwischen meinem Land und diesem Krieg liegt noch ein Ozean.» Europa müsse aufhören, russisches Öl und Gas zu kaufen. «Das ist sehr peinlich», sagte Trump. Er wäre bereit, Strafzölle zu erheben, sobald die Europäer keine russischen Energieträger mehr importieren würden.

«Ihr zerstört eure eigenen Länder»

In seiner Rede warnte der US-Präsident die westeuropäischen Staaten vor einer Überfremdung. So viele illegale Einwanderer kämen nach Europa und die europäische Politik würde nichts dagegen tun, so Trump. Er verwies dabei auf London als negatives Beispiel. Die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs sei nicht mehr wiederzuerkennen, wegen der Migration. «Ihr zerstört eure eigenen Länder. Ihr habt das Recht eure Grenzen zu schützen, so wie wir es in den USA machen.»

Trump: Illegale Einwanderung bedroht auch die «schöne Schweiz»

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In seiner Rede hat Trump auch die Schweiz erwähnt. Viele Länder würden durch illegale Einwanderung zerstört, sagte Trump vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen, so auch «beautiful Switzerland», wo 72 Prozent der Insassen von Gefängnissen ausländischer Herkunft seien.

Laut Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Januar 2025 haben 72,5 Prozent der Gefangenen hierzulande keinen Schweizer Pass.

«Eure Länder gehen zur Hölle wegen illegaler Immigration», sagte Trump an die Adresse der Europäer. Auch die sogenannte «grüne Revolution» in der Energieproduktion bringe diese Länder an den Rand des Ruins. «Klimawandel ist der grösste Betrug an der Menschheit, der je erfunden wurde», sagte Trump.

Auch die UNO tue nichts dagegen, sondern finanziere die illegale Migration auch noch. Er liebe Europa und sei besorgt. «Ihr wollt nett und politisch korrekt sein, aber ihr zerstört euch so selber», so Trump.

Zum Abschluss forderte Trump die europäischen Länder auf, für eine bessere Zukunft zusammenzuarbeiten. «Kämpft in Freundschaft für die Freiheit. Für einen besseren, schöneren und friedlicheren Planeten. Ich bin sicher, das wird geschehen.»

Selenski plant Treffen mit Trump

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Bei Trumps Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski dürfte es unter anderem um Schutzversprechen der Partner für die Ukraine gehen, mit denen das Land vor weiteren Aggressionen Russlands nach einem möglichen Friedensschluss bewahrt werden soll. Ebenso soll es nach ukrainischen Angaben um Sanktionen gegen Russland gehen. Selenski stellte ausserdem ein Gespräch seiner Frau Olena mit First Lady Melania Trump über humanitäre Hilfe für Kinder in Aussicht.

10vor10, 22.9.2025; 21:50 Uhr ; 

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