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Starke Regenfälle Mehr als 300 Todesopfer nach Sturzfluten in Afghanistan

  • Nach starken Regenfällen und Überschwemmungen im Norden Afghanistans sind mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Das meldet das UNO-Welternährungsprogramm.
  • Die regierenden Taliban sprechen ebenfalls von «mehreren hundert» Toten.
  • Über den gesamten Nordosten des Landes ist der Notstand verhängt worden.

Die Rettungsdienste seien daran, Menschen aus den Gebieten zu evakuieren, die am stärksten betroffen sind. «Wir können anhand der vorliegenden Informationen bestätigen, dass mindestens 311 Menschen in der Provinz Baghlan getötet wurden», sagte Rana Deraz, eine Sprecherin des UNO-Welternährungsprogramms (WFP).

Mindestens «2011 Häuser wurden zerstört und 2800 beschädigt», fügte sie hinzu. Nebst der Provinz Baghlan war auch die Nachbarregion Takhar stark von Überschwemmungen betroffen.

Ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP zudem, ohne Zahlen zu nennen: «Viele Menschen werden noch vermisst.»

Richard Bennett, der UNO-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Afghanistan, zeigte sich auf der Plattform X betroffen. Die Überschwemmungen seien «ein klares Zeichen für die Verwundbarkeit Afghanistans gegenüber der Klimakrise».

Auch die Sprecherin der Europäischen Union, Nabila Massrali, zeigte sich «schockiert» über den Verlust von «Hunderten von Menschenleben».

Seit Mitte April dieses Jahres haben Sturzfluten und Überschwemmungen in zehn Provinzen Afghanistans bereits 100 Menschenleben gefordert, wobei keine Region verschont blieb.

Info3, 11.05.2024, 17 Uhr ; 

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