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Starship von SpaceX Start verschoben: Elon Musks Rakete bleibt am Boden

  • Die neue wiederverwendbare Rakete von SpaceX hätte um 08:20 Uhr (15:20 Uhr MESZ) von der SpaceX-Niederlassung Starbase im US-Bundesstaat Texas zum ersten Flug in den Erdorbit starten sollen.
  • Minuten vor dem Abflug wurde aber klar: Der Start wird verschoben.
  • Es wäre der erste Testflug der leistungsstärksten jemals gebauten Riesenrakete Starship des US-Raumfahrtsunternehmens SpaceX geworden.

Grund für die Verschiebung des Starts waren technische Probleme. Vor dem kommenden Mittwoch dürfte es gemäss der Nachrichtenagentur Associated Press keinen weiteren Startversuch geben.

Mit ihren 120 Metern ist sie fast so hoch wie der Zürcher Prime Tower, die schlanke Edelstahl-Rakete, mit der SpaceX in Zukunft massenhaft Passagiere zum Mars fliegen will. Diese Rakete ist für SpaceX-CEO Elon Musk «so inspirierend wie nichts anderes», wie er an einer früheren Pressekonferenz sagte.

Wenn die Starship denn einmal fliegt, ist sie die stärkste Rakete weltweit – gerade doppelt so stark wie die neue Mondrakete der Nasa. Für den nötigen Schub sorgen kleine, dafür zahlreiche Triebwerke – befeuert von einem Treibstoffmix, der nebst Flüssigsauerstoff erstmals flüssiges Methan enthält. Methan verursacht weniger Russ als etwa Kerosin – was ins Gewicht fällt, wenn die Triebwerke mehrmals eingesetzt werden sollen.  

SpaceX-Rakete
Legende: Im Februar waren bei einem Test auf der Raketenbasis Boca Chica erstmals fast alle Triebwerke der ersten Stufe der Starship-Rakete erfolgreich gezündet worden. Mit ihr sollen Astronauten bis zum Mond und auch darüber hinaus weiter reisen können. Keystone/SpaceX via AP

«Die ganze Rakete ist voll wiederverwendbar – also der untere Teil und erstmals auch die Oberstufe mit dem Raumschiff – können wieder landen und neu starten.» Diese Hauptinnovation am Starship, so der Raketenexperte Holger Wentscher von Beyond Gravity, werde die Transportkosten in den Erdorbit noch deutlich weiter senken, als dies bereits mit den kleineren Falcon-9-Raketen geschehen sei.

Das Angebot für Weltraumflüge dürfte also günstiger werden und die Nachfrage ankurbeln, etwa nach Satelliten-Transporten. Auch zahlungskräftige Touristen und Touristinnen soll das Sternenschiff vermehrt ins All bringen.

Echo der Zeit, 14.4.2023, 18:00 Uhr ; 

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