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Streit um Atomabkommen Iran hofft auf «Europas Widerstand» gegen Trump

«Der Widerstand der Europäer wird zeigen, ob das Atomabkommen weitergeführt werden kann oder nicht», sagte Aussenminister Mohamed Dschawad Sarif laut iranischen Medienberichten. Der Iran wolle daran festhalten, solange auch die europäischen Verhandlungspartner dies tun, so Sarif weiter.

Sarif bezeichnete die Rede Trumps zudem als Verstoss gegen das Atomabkommen.Teheran werde niemandem erlauben, sich in seine Verteidigungspolitik einzumischen.

Trump hatte am Freitag angekündigt, einen härteren Kurs gegenüber dem Iran zu fahren. Er erkannte ausdrücklich nicht an, dass Teheran das Atomabkommen einhält. Nun muss der US-Kongress innerhalb von 60 Tagen entscheiden, ob die ausgesetzten Sanktionen gegen Teheran wieder in Kraft gesetzt werden sollen.

Ein Test für die Europäer

Das Atomabkommen

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Das Atomabkommen wurde vom Iran, den UNO-Vetomächten USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien sowie Deutschland abgeschlossen. Danach verzichtet der Iran auf die Entwicklung von Nuklearwaffen. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben.

Die Europäer hätten die Kritik Trumps am Wiener Atomabkommen von 2015 bisher zurückgewiesen, so der iranische Chefdiplomat. Dies sei auch logisch, da sie sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich mehr Interessen im Iran haben als die Amerikaner.

«Das Atomabkommen ist aber auch ein Test für die Europäer, ob sie unabhängig von den USA eine eigenständige Rolle in der politischen Weltszene spielen können oder nicht», sagte Sarif.

Auch Präsident Hassan Ruhani hatte betont, der Iran werde am Deal festhalten, solange dies die anderen Verhandlungspartner auch tun.

Lob für Trump aus Israel

Im Gegenzug hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die härtere US-Gangart gegen den Iran am Sonntag als «wichtige Entscheidung» gelobt.

Trumps Entscheidung schaffe die Gelegenheit, «das Atomabkommen zu verbessern und die wachsende iranische Aggression in unserer Region zu stoppen». Netanjahu lobte auch Trumps Ankündigung von Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden, die der israelische Regierungschef als «zentraler Arm des Irans zur Verbreitung von Terror in der Welt» beschrieb.

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