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Systemkritische Proteste Weitere Demonstranten in Iran sollen hingerichtet werden

  • Im Iran hat die Justiz drei weitere Todesurteile im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten gesprochen.
  • Wie das Justizportal Misan mitteilte, wird den Verurteilten zur Last gelegt, im November drei Sicherheitsbeamte in der Millionenstadt Isfahan im Zentraliran getötet zu haben.
Video
Archiv: Demonstrationen im Iran – Junger Mann wird hingerichtet
Aus Tagesschau vom 12.12.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 9 Sekunden.

Gegen die Urteile kann noch Berufung eingelegt werden.

26 Jahre für ehemaligen Fussballprofi

In dem Prozess wurden zudem gegen fünf weitere Männer Haftstrafen verhängt, unter ihnen der ehemalige Fussballprofi Amir Nasr-Asadani. Er wurde in drei Anklagepunkten zu insgesamt 26 Jahren Gefängnis verurteilt. Ein weiterer Mann wurde demnach freigesprochen.

Am Samstag hatte der Iran zwei Männer erhängt. Der 22-Jährige und der 39-Jährige wurden für den Tod eines Sicherheitsbeamten bei Protesten im November verantwortlich gemacht. Im Zusammenhang mit den landesweiten Demonstrationen waren auch im Dezember Todesurteile gegen zwei Männer vollstreckt worden.

Frau demonstriert.
Legende: Weltweit wie hier in London wird für die Menschen in Iran demonstriert. Reuters/Dylan Martinez

Auslöser der jüngsten Protestwelle im Iran war der Tod von Jina Mahsa Amini am 16. September 2022 in Polizeigewahrsam. Die iranische Kurdin war von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstosses gegen die im Iran geltenden islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden.

Scharfe Reaktionen aus Europa

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Nach der erneuten Hinrichtung von Demonstranten im Iran haben Frankreich, Dänemark, Norwegen und Deutschland die iranischen Botschafter in ihren Ländern einbestellt. Dem Botschafter sei erklärt worden, dass Frankreich die Hinrichtungen und Repressionen im Iran aufs Schärfste verurteilt, teilte das Aussenministerium in Paris am Montag mit.

Auch in Kopenhagen war die iranische Botschafterin laut dänischem Aussenministerium am Montagnachmittag zum Gespräch im Ministerium. Die Hinrichtung der beiden jungen iranischen Demonstranten sei inakzeptabel, erklärte Aussenminister Lars Løkke Rasmussen. Dies habe man der iranischen Führung nun sehr deutlich gemacht.

Auch im Nicht-EU-Land Norwegen wurde der iranische Botschafter für Dienstag ins Aussenministerium zitiert, wie das Ministerium der Zeitung «Verdens Gang» bestätigte. Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) liess den iranischen Botschafter in Deutschland ebenfalls ins Auswärtige Amt einbestellen.

SRF 4 News, 9.1.2023, 14:00 Uhr;

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