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Tarif ist bekannt Auch Schweiz betroffen: Netflix geht gegen Account-Sharing vor

  • Geteilte Passwörter, geteilte Konten – Netflix schiebt der unkontrollierten Nutzung seiner Streaming-Angebote einen Riegel vor.
  • Für jede Person, welcher der Kontoinhaber ausserhalb seines Haushalts Zugang ermöglichen will, bezahlt er neu 5.90 Franken im Monat.
  • Die Kosten kommen zum bestehenden Abonnement hinzu.
  • Die Neuerung betrifft über 100 Länder, darunter auch die Schweiz.
Schrift Netflix in Rot auf dunklem Hintergrund, Handy, Tastatur.
Legende: Wer bis jetzt allzu freimütig mit seinen Zugangsdaten zu seinem Netflix-Konto hantiert hat, sieht sich neuen Regeln gegenüber. Reuters/Symbolbild/Dado Ruvic

Lange konnten Netflix-Nutzer ihre Passwörter frei mit Freundinnen und Bekannten teilen. Das wird künftig zwar weiterhin möglich sein, es wird allerdings etwas teurer: Für jede Drittperson ausserhalb des eigenen Haushalts muss der Kontoinhaber neu 5.90 Franken zahlen. Nebst der Schweiz betreffen diese Neuerungen über 100 andere Länder.

Die Initiative hilft uns, eine grössere Basis zahlender Mitglieder zu erlangen.
Autor: Ted Sarandos Co-Chef Netflix

Zusatzgebühr für Drittpersonen

Wer künftig seine Zugangsdaten mit anderen Nutzern teilen möchte, soll eine Zusatzgebühr bezahlen. Ausgenommen sind Personen, die im selben Haushalt leben. «Die Initiative hilft uns, eine grössere Basis potenziell zahlender Mitglieder zu erlangen und Netflix langfristig wachsen zu lassen», erklärt Co-Chef Ted Sarandos.

Möchte man den Streamingdienst mit einer Person ausserhalb des eigenen Haushalts teilen, stehen zwei neue Funktionen zur Verfügung. Mit «Zusatzmitglied hinzufügen» können Nutzer für 5.90 Franken im Monat ihr Netflix-Konto mit einer Person ausserhalb des eigenen Haushalts teilen. Alternativ lässt sich das Profil auch auf eine Person ausserhalb des Haushalts übertragen, in diesem Fall müsste diese Person allerdings ein eigenes Abonnement abschliessen.

Sinkende Abozahlen im Jahr 2022

Box aufklappen Box zuklappen

Im ersten Halbjahr 2022 hatte Netflix einen deutlichen Rückgang an Abonnentenzahlen zu verkraften. Zusätzlich bietet der Streamingdienst seit Ende vergangenen Jahres ein werbefinanziertes Angebot an.

Mit den neuen Bezahlmodellen will das Unternehmen wieder mehr Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen.

In Kanada ist das neue Modell bereits in Betrieb. Andernorts befindet es sich noch in der Testphase. Anzunehmen ist, dass es kaum bei Testphasen bleiben wird: «Mehr als 100 Millionen Haushalte teilen ihr Konto, was unsere Fähigkeit, in Filme und Serien zu investieren, beeinträchtigt», hatte Netflix bereits im Februar erklärt.

HeuteMorgen, 24.05.2023, 02:30 Uhr ; 

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