Die brasilianischen Sicherheitsdienste haben möglicherweise einen Terroranschlag während den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro vereitelt. Sie nahmen zehn mit dem sogenannten «Islamischen Staat» sympathisierende Brasilianer fest.
Für Justizminister Alexandre de Morais machte die Gruppe einen «stümperhaften Eindruck». Sie sei den Sicherheitsdiensten aufgefallen, weil sie auf sozialen Netzwerken die Attentate von Nizza und Istanbul gefeiert habe. Mit dem «Islamischen Staat» habe die Gruppe über das Internet ein einziges Mal Kontakt aufgenommen. Einer der Verhafteten habe in Paraguay versucht, ein Kalaschnikow-Gewehr zu beschaffen.
85'000 Einsatzkräfte für Sicherheit
Brasilien nimmt die Gefahr eines Terroranschlags während den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ernst. 85'000 Einsatzkräfte sind aufgeboten, doppelt so viele wie in London vor vier Jahren. An den Flughäfen werden die Sicherheitskontrollen verschärft.
Französische, israelische und US-Nachrichtendienste arbeiten eng mit dem brasilianischen Geheimdienst zusammen. Eliteeinheiten der Armee spielten in den letzten Tagen mehrere Terrorszenarien durch, darunter einen Anschlag mit Geiselnahme auf eine U-Bahn-Station.
Die Festnahme der Gruppe der zehn brasilianischen IS-Sympathisanten zeigt, dass das Sicherheitsdispositiv funktioniert.