- Im Konflikt mit Thailand hat die kambodschanische Regierung den gemeinsamen Grenzübergang vollständig geschlossen.
- Am Samstagmorgen meldeten sowohl die thailändische als auch die kambodschanische Armee Angriffe.
- US-Präsident Donald Trump hatte noch am Freitagabend verkündet, die beiden Länder seien bereit, die Kämpfe zu beenden.
Auf Ordre der kambodschanischen Regierung ist der Übergang an der Grenze mit Thailand geschlossen worden. Die Massnahme beinhalte sämtliche Ein- und Ausreisen und sei mit sofortiger Wirkung gültig, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Begründet wurde die Massnahme mit dem Landesschutz.
Hoffnungen auf Waffenruhe gedämpft
Am Samstagmorgen meldeten sowohl Thailand als auch Kambodscha Angriffe, darunter auch auf zivile Gebiete. «Thailand wird seine Militäraktionen fortsetzen, bis wir keine Gefahr und Bedrohung mehr für unser Land und unser Volk sehen. Das möchte ich klarstellen», schrieb der thailändische Ministerpräsident Anutin Charnvirakul auf Facebook. «Unsere Aktionen heute Morgen sprechen bereits für sich.»
Damit wurden die Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe in dem südostasiatischen Konflikt erheblich gedämpft.
Donald Trump habe mit den beiden Regierungschefs telefoniert, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social am Vortag. Sie hätten sich darauf geeinigt, alle Kampfhandlungen «ab heute Abend einzustellen» einzustellen und sich wieder an die Waffenruhe zu halten. Unklar blieb allerdings, auf welche Zeitzone er sich bezog. In der Region war es zu dem Zeitpunkt bereits Nacht. Die beiden Länder selbst bestätigten die Einigung nicht.
Der Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha schwellt seit Jahrzehnten. Seit Juli galt eine Waffenruhe, diese war seither allerdings mehrfach gebrochen worden. Seit Montag liefern sich Kambodscha und Thailand erneut mit Raketen und Artillerie an mehreren Punkten entlang ihrer 817 Kilometer langen Grenze Gefechte.