Tod des Maximo Lìder - Wie Castro es schaffte, fünf Jahrzehnte an der Macht zu bleiben
Seine Amtszeit überdauerte 10 US-Präsidenten – und kein Mensch war häufiger Ziel eines Attentats: Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro. Ein Blick auf das bewegte Leben des Verstorbenen.
Oft wurde er schon totgesagt: Fidel Castro, der langjährige sozialistische Machthaber Kubas. Bisher hat er sich noch jedes Mal wieder zurück gemeldet. Doch nicht so heute. Fidel ist im Alter von 90 Jahren verstorben.
Der kubanische Revolutionär war 49 Jahre lang an der Macht und damit der am längsten regierende nichtmonarchische Herrscher des 20. Jahrhunderts. In seiner Amtszeit von 1959 bis 2008 hat er zehn US-Präsidenten erlebt, die jeweils zu seinen grössten Widersachern gehörten.
Staatschef im Alter von 32 Jahren
Den Amtseid hat er am 16.2 1959 abgelegt, nachdem er mit seiner revolutionären «Bewegung des 26. Juli» den amtierenden Diktator Fulgencio Batista aus dem Inselstaat vertrieben hatte. Damals war er gerade erst 32 Jahre alt. Im selben Jahr reiste er zu einem Staatsbesuch in die USA, die entschieden gegen einen sozialistischen Staat in ihrem Vorgarten waren.
Die Beziehungen wurden endgültig auf Eis gelegt als Fidel 1960 damit begann, alle amerikanischen Firmen auf Kuba zu verstaatlichen. Im Gegenzug verhängten die USA ein Embargo gegen das Land, welches bis heute in Kraft ist. Dies führte zwei Jahre später zur Kuba-Krise und der amerikanischen Invasion in der Schweinebucht.
Mehrstündige Reden und Personenkult
Diese Handels-, Finanz- und Wirtschaftsblockade bestimmen bis heute das Leben auf Kuba. Erst seit Fidels Bruder Raúl Castro seit 2006 schrittweise und ab 2008 ganz die Macht in Kuba übernommen hat, tauen die Beziehungen zu den USA auf. Im Dezember 2014 waren die grossen Annäherungsschritte der beiden Länder auch eine Folge der diplomatischen Bemühungen von Papst Franziskus. Unter anderem soll eine US-Botschaft in Havanna eingerichtet werden.
Castro war genauso Diktator wie sein Vorgänger Fulgencio Batista, er verstand und inszenierte sich jedoch immer als Revolutionär gegen die USA. Er war berühmt dafür, an Massenveranstaltungen mehrstündige Reden zu halten. Um seine Person entwickelte sich ein regelrechter Personenkult. Neben einer ständigen Medienpräsenz war er allgegenwärtig auf Postern, Plakaten, Bildern und Briefmarken dargestellt.
638 gescheiterte Attentatsversuche
«DOK» zu Fidel Castro
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Anlässlich des Todes von Fidel Castro zeigt SRF 1 am Sonntag, 27.11.2016, um 15:10 Uhr den Dokumentarfilm «Fidel Castro - Ein Leben für die Revolution».
Entgegen seinem Image pflegte er zeitlebens einen ausschweifenden Lebensstil. Er besass eine Jacht mit dazugehörigem Hafen und war der Besitzer einer Privatinsel oder auch eines Basketballplatzes.
In der Öffentlichkeit zeigte er sich gerne mit Persönlichkeiten wie Yassir Arafat, Papst Johannes Paul II, Maradona oder mit dem ehemaligen spanischen König Juan Carlos.
Als Kämpfer gegen die USA war Castro dutzendfach Ziel von Attentaten, die er alle überlebte. Es waren so viele wie bei keinem anderen Menschen auf der Welt. Mit 638 missglückten Attentatsversuchen hat er es sogar ins Guiness-Buch der Rekorde geschafft.
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