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Erste Einigung Trump nennt Handelspakt mit Grossbritannien «historisch»

  • Die USA und Grossbritannien haben sich auf eine «volle und umfassende» Handelsvereinbarung geeinigt.
  • US-Präsident Donald Trump würdigt den Handelspakt als «historisches Abkommen» mit einem der engsten Verbündeten der USA.
  • Für die Vereinigten Staaten ist es die erste grosse Einigung nach Trumps weitreichender Verhängung von Zöllen.

Die endgültigen Details des Handelspakts würden in den kommenden Wochen ausgehandelt, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus, bei der der britische Premier Keir Starmer per Telefon dazugeschaltet war.

Besserer Zugang für landwirtschaftliche Produkte

Das Abkommen sehe einen verbesserten Marktzugang für amerikanische Exporte vor, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft, sagte Trump. Dadurch würde der Zugang für nahezu alle Produkte amerikanischer Landwirte stark verbessert. Ausserdem würde Grossbritannien zahlreiche andere Handelsbarrieren reduzieren oder beseitigen, die nichts mit Zöllen zu tun hätten. 

Zwei Männer schütteln sich die Hand vor gelbem Vorhang und Flagge.
Legende: Die Handelsvereinbarung mit Grossbritannien ist das erste grosse Abkommen nach Trumps Verhängung von zusätzlichen Zöllen. (Bild: Der britische Premierminister Keir Starmer und Donald Trump bei einem Treffen im Weissen Haus im Februar 2025) Keystone/Carl Court/Pool Photo via AP

Am Morgen (Ortszeit) hatte der US-Präsident den Handelspakt mit Grossbritannien auf Truth Social angekündigt. Es handle sich um eine «volle und umfängliche» Vereinbarung, die das Verhältnis zwischen den USA und Grossbritannien festigen werde, schrieb er.

Für die USA ist es die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner seit Trumps weitreichender Verhängung von länderspezifischen Strafzöllen Anfang April. Trump sagte bei der Pressekonferenz, weitere Treffen mit Vertretern anderer Länder über Handelsabkommen seien noch im Laufe des Tages und morgen geplant.

EU will Beziehung vertiefen

Aktuell gelten für die Briten für die meisten Exportgüter US-Zölle in Höhe von zehn Prozent, auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos und Autoteile werden aber 25 Prozent erhoben. Grossbritannien hatte zuletzt mit Indien ein umfangreiches und langfristiges Freihandelsabkommen geschlossen, Premierminister Keir Starmer sprach nach der Verkündung von einer neuen Ära des Handels.

Fraglich ist, ob die Vereinbarung mit den USA einer möglichen Annäherung mit der EU im Wege stehen wird. Berichten zufolge sollten US-Lebensmittelstandards nicht anerkannt werden. Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch werde es in britischen Supermärkten nicht geben, hatte die Zeitung Financial Times berichtet.

Keir Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident António Costa wollen bei einem EU-UK-Gipfel am 19. Mai eine Vertiefung der gemeinsamen Beziehungen anstossen. Spekuliert wurde auch immer wieder über eine dynamische Vereinbarung im Bereich von Tiergesundheit und Lebensmittelstandards.

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SRF 4 News, 8.5.2025, 12:30 Uhr ; 

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