50 Senatoren stimmten für Betsy DeVos und 50 dagegen.
Damit hatte Mike Pence die entscheidende Stimme.
Er ist Vizepräsident zugleich Präsident des Senats.
DeVos ist eine schwerreiche
Unternehmerin, die gegen die staatliche Finanzierung von Schulen kämpft.
Zwei republikanische Senatorinnen stimmten gegen Trumps Kandidatin. Sie begründeten dies damit, dass DeVos
private Schulen den öffentlichen vorziehe
.
Nach Angaben des Parlaments ist es das erste Mal in der Geschichte des Hauses, dass ein Vizepräsident zum letzten Mittel greifen musste. Mike Pence musste das Zünglein an der Waage spielen. Auch wenn DeVos gewählt ist – für Trump ist das eine Schlappe.
Die 59-Jährige steht in der Kritik, weil sie keine Erfahrung als Pädagogin oder in der staatlichen Verwaltung hat. Sie sitzt in zahlreichen Verbandsgremien, aber ihre politische Tätigkeit beschränkt sich darauf, dass sie Vorsitzende der Republikaner in Michigan war.
Umstritten ist sie auch wegen ihrer langjährigen Kampagne für Reformen im Bildungswesen, die auf eine steuerfinanzierte Förderung von privaten und halbprivaten Schulen zu Lasten der öffentlichen Schulen abzielt.
Die Unternehmerin DeVos (59) gehört einer Milliardärsfamilie an. Ihr Schwiegervater ist der Gründer des Direktmarketing-Giganten Amway. DeVos besuchte selbst keine öffentliche Schule, auch ihre vier Kinder schickte sie in private Einrichtungen.
Die 58-Jährige macht sich seit Jahren dafür stark, dass Eltern mehr Wahlfreiheiten bekommen und auch Menschen mit wenig Geld ihre Kinder auf private Schulen schicken können. Sie sollen dafür Bildungsgutscheine (Vouchers) erhalten, die die Kosten für den Unterricht übernehmen. Kritiker dieses Systems bemängeln, dass so Privatschulen mit Steuergeldern finanziert werden.
Waffen in Schulen erlaubt?
Bei einer Anhörung im Senat offenbarte DeVos Wissenslücken, was das Schulsystem in den USA angeht. Sie wirkte zum Teil sichtlich nervös. Für Aufregung sorgte aber vor allem ihre Antwort auf die Frage, ob es in Schulen erlaubt sein sollte, Waffen zu tragen. Sie erklärte, dass das den Kommunen oder Bundesstaaten überlassen werden sollte.
Im gleichen Atemzug nannte sie aber das Beispiel einer Schule in Wyoming. Dort könne es sinnvoll sein, eine Waffe bei sich zu haben, um Grizzlybären abzuwehren.
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