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Trump: «Sie wollten nicht, dass wir kommen»
Aus News-Clip vom 02.09.2020.
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Ungebetener Gast in Wisconsin So verlief Trumps umstrittener Auftritt in Kenosha

  • US-Präsident Donald Trump hat sich bei seinem umstrittenen Besuch in Kenosha demonstrativ auf die Seite der Polizei gestellt.
  • Kenosha ist nach Schüssen auf einen Afroamerikaner durch einen Polizisten von schweren Unruhen erschüttert worden.
  • Der Gouverneur von Wisconsins, Tony Evers, und Stadtpräsident John Antaramian, hatten zuvor den Präsidenten aufgerufen, nicht nach Kenosha zu reisen.

Sie befürchteten eine Eskalation wegen des Besuchs des US-Präsidenten. Trotzdem besuchte Trump Plätze in der Stadt, die bei den schweren Ausschreitungen zerstört wurden. Dabei wurde er von Polizisten in Schutzausrüstung flankiert. Am Strassenrand standen sowohl Anhänger als auch Gegner des US-Präsidenten mit Protestschildern in der Hand.

Wir müssen die gefährliche Anti-Polizei-Rhetorik verurteilen.
Autor: Donald Trump US-Präsident

Trump stellte sich dabei bewusst als «Law and Order»-Präsident dar. Um die politische Gewalt zu stoppen, müssten sie auch die radikale Ideologie konfrontieren, sagte er vor einer Gruppe ortsansässiger Unternehmer in einer Schulturnhalle. «Wir müssen die gefährliche Anti-Polizei-Rhetorik verurteilen. Das sind keine friedlichen Proteste, sondern das ist wirklich Inlandsterror.»

Trump mit Reportern
Legende: Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er von der Polizei und Geschäftsleuten umgeben ist. Reuters

Mitten im Wahlkampf im Swing State

Trump, der sich mitten im Wahlkampf befindet und für sich als Verfechter von Recht und Ordnung wirbt, ignorierte bewusst die Appelle des Gouverneurs und Stadtpräsidenten, dem Staat fernzubleiben. Stattdessen drohte er erneut, selbst dann mehr Bundes-Einsatzbeamten in Städte zuschicken, wenn deren demokratische Bürgermeister dies nicht wollten.

Umkämpfter Swing State Wisconsin

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«Swing States» sind bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen das sprichwörtliche Zünglein an der Waage. Wisconsin ist einer der wichtigsten «Swing States», der vor vier Jahren auch Donald Trump haarscharf zum Wahlsieg verhalf. Bei der Wahl 2016 hatte Trump knapp die Mehrheit der Stimmen geholt. Aktuell liegt er in den meisten landesweiten Umfragen hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Die Wähler in Wisconsin sind unberechenbar.

Er sehe sich in der Pflicht, dabei zu helfen, «Kenosha wieder aufzubauen». Der Präsident versprach den Strafverfolgungsbehörden der Stadt eine Millionen Dollar an Bundesmitteln. Kleinen Unternehmen und Geschäften, die bei den Ausschreitungen zu Schaden kamen, sagte er vier Millionen Dollar Unterstützung zu. Dem gesamten Bundesstaat stellte er 42 Millionen Dollar für die öffentliche Sicherheit in Aussicht.

Trump verteidigt mutmasslichen Todesschützen

Kenosha ist der jüngste Brennpunkt der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. In Kenosha war der Auslöser sieben abgegebene Schüsse eines weissen Polizisten in den Rücken des schwarzen Familienvaters Jacob Blake am 23. August. Der 29-jährige Blake ist seitdem von der Hüfte abwärts gelähmt.

Bei darauffolgenden Zusammenstössen hatte mutmasslich ein 17-jähriger Weisser zwei Menschen, die gegen Rassismus protestierten, erschossen und einen dritten verletzt. Der Teenager war mit einem halbautomatischen Gewehr im Militärstil unter den Demonstranten unterwegs. Er ist wegen Mordes angeklagt. Trump verteidigte den Teenager vor seiner Abreise nach Kenosha. Der Jugendliche habe sich wohl «nur selbst verteidigen wollen».

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Aus dem Archiv: US-Präsident Trump besucht Kenosha
Aus Tagesschau vom 01.09.2020.
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SRF 4 News; 2.9.2020; 7:30 Uhr;

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