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UNO ernennt neuen Beauftragten Bringt Geir Pedersen den Frieden in Syrien?

  • Der norwegische Botschafter in China, Geir Pedersen, wird neuer UNO-Syrienbeauftragter.
  • Der 63-jährige Diplomat tritt die Nachfolge von von Staffan de Mistura an.
  • Der Norweger ist der vierte Sonderbeauftragte in sieben Kriegsjahren, viele Beobachter nennen seinen Auftrag eine «unmögliche Mission».

Der erste UNO-Friedensvermittler in Syrien hiess Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen. Ein Mann von weltweitem Renommee. Auf ihn folgten Lakhdar Brahimi und dann, mehr als vier Jahre lang, Staffan de Mistura. Ebenfalls zwei grosse Namen der internationalen Diplomatie. Der neue Mann hingegen, der Norweger Geir Pedersen, ist weitgehend unbekannt.

Wer stellt sich schon für diesen Posten zur Verfügung?

Das spricht nicht gegen ihn. Aber es zeigt, wie schwer es für Generalsekretär Antonio Guterres war, den Posten zu besetzen. Wer stellt sich schon für eine Aufgabe zur Verfügung, mit der keinerlei Lorbeeren zu holen sind?

Pedersen wird von Diplomatenkollegen aus aller Welt gelobt: Er gilt als Schaffer hinter den Kulissen, als engagiert und effizient. Er sammelte internationale Erfahrung, seinerzeit, im Oslo-Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern. Er kennt die UNO, war für sie im Libanon und vertrat Norwegen am UNO-Hauptsitz.

UNO spielt in Syrien nur noch eine Nebenrolle

Dennoch wäre es ein Wunder, wenn es ihm gelänge, in Syrien einen demokratischen Neuanfang zu erwirken, unter Einschluss aller Bevölkerungskreise. Genau das ist das Ziel der UNO. Bloss spielt die Weltorganisation in Syrien nur noch eine Nebenrolle. Wenn sich die syrische Regierung, Russland und der Iran sperren, wird in Syrien nichts dergleichen passieren. Das Assad-Regime gab der Uno eben unmissverständlich zu verstehen, dass eine politische Einmischung unerwünscht ist.

Sendebezug: SRF 4 News, 19:00 Uhr

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