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International US-Aussenminister macht Dampf für den Klimaschutz

Flammender Appell von US-Aussenminister John Kerry: Bei der UNO-Konferenz für Klimaschutz in Marrakesch fordert er eine drastische Senkung des Kohlendioxid-Ausstosses. Auch der Wohlstand in den USA sei bedroht, wenn es nicht gelänge, eine CO2-arme Wirtschaft aufzubauen.

Bei der UNO-Konferenz in Marrakesch hat US-Aussenminister John Kerry eine leidenschaftliche Rede für den Klimaschutz gehalten. «Für die Wissenschaftler der Welt ist nichts am Klimawandel Parteipolitik», sagte er am Mittwoch.

«Zunehmend katastrophale Auswirkungen»

Die Forscher seien sich nahezu einig in der Überzeugung, «dass der Klimawandel echt ist, dass er geschieht, dass Menschen zum Grossteil dafür verantwortlich sind», erklärte Kerry angesichts der Wahl von Klimaskeptiker Donald Trump zum US-Präsidenten.

Wenn die Menschheit ihren Kohlendioxid-Ausstoss nicht dramatisch senke, werde die Erderwärmung «zunehmend katastrophale Auswirkungen für unseren Lebensstil» haben. Die überwältigende Mehrheit der amerikanischen Bürger glaube an den Klimawandel und sei entschlossen, die Verpflichtungen des Paris-Abkommens einzuhalten.

Befürchtungen wegen Trump

Kerry forderte die neue US-Regierung indirekt auf, hastige Entscheidungen gegen den Klimaschutz zu vermeiden. Es wird befürchtet, dass die kommende Trump-Regierung aus dem Pariser Abkommen aussteigt. Präsident Barack Obama lobte das Abkommen in einem gemeinsam mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel in der «Wirtschaftswoche» veröffentlichten Beitrag ausdrücklich: «Es gibt der Welt den Rahmen für den gemeinsamen Schutz unseres Planeten.»

Parallel zur Konferenz in Marrakesch veröffentlichte die Obama-Regierung in Washington ihre Klimaschutz-Pläne für das Jahr 2050. Bis zur Jahrhundertmitte soll die US-Wirtschaft weitgehend treibhausgasneutral werden. Was davon unter einem Präsidenten Trump umgesetzt wird, ist fraglich. Die USA sind die weltgrösste Wirtschaftsmacht und beim Treibhausgas-Ausstoss auf Platz zwei.

Klimaschutz-Appell an Trump

Am Rande der Klimakonferenz von Marrakesch veröffentlichten am Mittwoch rund 360 US-Unternehmen und -Investoren einen Klimaschutz-Appell an Trump. Sie riefen die aktuelle und die künftige US-Regierung dazu auf, sich weiter für den Klimaschutz zu engagieren. «Wenn es nicht gelingt, eine CO2-arme Wirtschaft zu bauen, bedroht dies den amerikanischen Wohlstand», heisst es in der Erklärung.

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen die Kaffeehaus-Kette Starbucks, die Lebensmittelhersteller Mars und Unilever, der Jeans-Produzent Levi Strauss, der Sportartikel-Hersteller Nike und die US-Tochter von L'Oréal.

Die Wirtschaftsvertreter fordern konkret, dass die USA weiter Teil des in Paris vereinbarten Weltklimavertrags bleiben, der die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzen soll. Ausserdem verlangen sie Investitionen in klimafreundliche Technologien und weitere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel.

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