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US-Bundesstaat Kentucky Nach Tod von Breonna Taylor: Ex-Polizist zu Haft verurteilt

  • Ein ehemaliger US-Polizist wurde wegen seiner Beteiligung am Tod von Breonna Taylor verurteilt.
  • Taylor war eine Ikone der Bewegung «Black Lives Matter». Ihr Tod verursachte in den USA heftige Proteste.
  • Die Strafe für den ehemaligen Polizisten beträgt 33 Monate Gefängnis.

Mehr als 5 Jahre nach dem Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor ist ein in den Fall verwickelter Ex-Polizist zu knapp 3 Jahren Haft verurteilt worden. Richterin Rebecca Grady Jennings verkündete ihre Entscheidung während einer rund 5-stündigen Anhörung in Louisville, Kentucky. Sie widersprach damit einem Antrag des Justizministeriums, das vergangene Woche eine Haftstrafe von nur 1 Tag gefordert hatte.

Die Entscheidung der Richterin sei eine «scharfe Abfuhr» an die Regierung von US-Präsident Donald Trump, schrieb die «New York Times». Taylors Mutter Tamika Palmer sagte der «Washington Post», die von Trump ernannte Richterin habe «das Beste aus dem gemacht, was ihr zur Verfügung stand».

Was damals geschehen ist

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Der frühere Polizeibeamte Brett H. war nach dem Tod der Afroamerikanerin wegen Verstössen gegen deren Bürgerrechte im November 2024 schuldig gesprochen worden. Er hatte im März 2020 in Louisville, Kentucky, zehn Kugeln durch das Fenster und die Tür der 26-jährigen Schwarzen Rettungsassistentin Taylor abgefeuert. Zwar habe keine der Kugeln Taylor getroffen, jedoch habe H. bei dem Einsatz übermässige Gewalt angewendet, befand ein Geschworenengericht.

Den früheren Ermittlungen zufolge drangen mit einem Durchsuchungsbefehl ausgestattete Polizisten nachts in Taylors Wohnung ein. In der Wohnung soll Taylors Freund als Erster geschossen und einen der Beamten verletzt haben. Der Freund gab später an, dass er die Polizisten für Einbrecher gehalten habe. Zwei der Beamten erwiderten das Feuer und trafen die unbewaffnete Breonna Taylor nach offiziellen Angaben mindestens fünfmal. Sie wurden nie angeklagt, da ihre Reaktion nach Ansicht der Staatsanwaltschaft gerechtfertigt gewesen sei, hiess es in den Berichten.


Der Name der 26-jährigen Breonna Taylor wurde ähnlich wie der von George Floyd zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt.

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