- Laut einer Einschätzung der US-Geheimdienste seien Russlands Vorbereitungen für eine mögliche Invasion der Ukraine bereits weit fortgeschritten.
- Mittlerweile stünden etwa 70 Prozent der Truppen bereit, welche Russland für eine «gross angelegte Invasion» brauche, berichten amerikanische Medien – die sich auf die Geheimdienste berufen.
- Im Falle eines Einmarsches rechne die US-Regierung mit vielen zivilen und militärischen Opfern.
- Die US-Geheimdienste betonte laut den Medienberichten aber auch: Putin habe sich noch nicht für eine Offensive entschieden.
Sollten russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, könnten allein in der ukrainischen Zivilbevölkerung zwischen 25'000 und 50'000 Menschen sterben. Dies berichten amerikanische Medien, darunter die «New York Times», unter Berufung auf nicht genannte hohe US-Regierungsbeamte. Nach deren Einschätzung müsste das ukrainische Militär mit bis zu 25'000 Toten rechnen, während auf russischer Seite von bis zu 10'000 Gefallenen auszugehen sei.
Dazu würde ein Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland eine Flüchtlingswelle auslösen. Von den bis zu fünf Millionen Flüchtlingen würden die meisten nach Polen ausweichen.
Möglicher Einmarsch in zweiter Februar-Hälfte?
Gegenwärtig habe das russische Militär bereits rund 70 Prozent der Kräfte aufmarschieren lassen, die nach Meinung von Experten für eine vollständige Besetzung der Ukraine nötig wären. Als möglicher Zeitpunkt für den Einmarsch wurde die zweite Februar-Hälfte angesehen – nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in Peking. Bis dahin wäre der Boden in der Ukraine durch Frost gehärtet, hiess es weiter – und die Vorbereitungen für einen möglichen Einmarsch wohl abgeschlossen.
Allerdings stehe laut den Medienberichten, die auf US-Geheimdienste referieren, noch nicht fest, ob Wladimir Putin eine endgültige Entscheidung über eine Invasion getroffen habe. Der russische Präsident wolle sich einfach alle Optionen offen halten.
