Am 5. November entscheiden in den USA die Wählerinnen und Wähler, wer für die nächsten vier Jahre ins Weisse Haus einziehen wird. Bei den Demokraten bewirbt sich Präsident Joe Biden um eine weitere Amtszeit. Wer für die Republikaner ins Rennen steigt, wird in den internen Vorwahlen entschieden. Die Serie an Abstimmungen beginnt am 15. Januar in Iowa. Diese Bewerber stehen zur Wahl:
Donald Trump: Ihn gilt es zu schlagen. Der frühere US-Präsident ist laut Meinungsumfragen der haushohe Favorit im Feld der Republikaner. Die zahlreichen Prozesse und Skandale scheinen dem 77-Jährigen nichts anzuhaben. Seine Rhetorik hat Trump im Wahlkampf nochmals verschärft: Er bezeichnet seine Gegner als «Ungeziefer», spricht offen von Vergeltung und bespielt weiter das Narrativ der «gestohlenen Wahl» von 2020.
Nikki Haley: Die frühere Gouverneurin von South Carolina ist die einzige Frau im Kandidatenfeld. Während Trumps Präsidentschaft war sie für knapp zwei Jahre dessen Botschafterin bei der UNO. Nun positioniert sie sich als gemässigte Alternative zu ihrem Ex-Chef. Sie wirbt für eine Rückkehr zu traditionellen republikanischen Werten und versteht sich als Vertreterin einer jungen Generation. Die Kampagne der 51-Jährigen ist im Aufwind: Ihre Umfragewerte kletterten zuletzt nach oben und sie konnte gewichtige Geldgeber für sich gewinnen .
Ron DeSantis (ausgestiegen): Der 45-jährige Gouverneur von Florida galt lange Zeit als Trumps ärgster Konkurrent. Doch DeSantis' Kampagne ist nicht richtig in Fahrt gekommen. Im Gegenteil: Der frühere Marineoffizier büsste zuletzt an Beliebtheit ein. DeSantis macht wie Trump Stimmung gegen Migranten und setzt auf Kulturkampfthemen. So unterzeichnete er in seinem Bundesstaat ein Gesetz, wonach an Schulen bis zur 3. Klasse nicht über Homosexualität gesprochen werden darf. Er hat sich vor den Vorwahlen in New Hampshire am 21. Januar aus dem Rennen genommen.
Vivek Ramaswamy (ausgestiegen): Mit seinen 38 Jahren ist der indischstämmige Techunternehmer der Jüngste im Kandidatenfeld. Er gibt sich als Kämpfer gegen Wokeismus und andere «linke Ideologien». Mit einem Mix aus libertärem Gedankengut und radikal rechten Positionen will er dagegen halten. In den bisherigen TV-Debatten gab sich Ramaswamy angriffig und selbstbewusst. Richtige Chancen wurden dem Multimillionär aber keine eingeräumt. Er hat sich im Zuge des Vorwahlauftakts in Iowa am 15. Januar aus dem Rennen genommen.
Asa Hutchinson (ausgestiegen): Der ehemalige Gouverneur von Arkansas will die USA und die Republikaner nach den Trump-Jahren in neue Fahrwasser führen. Der 73-Jährige setzt sich für Budgetkürzungen in der Verwaltung und einen stärkeren Grenzschutz ein. Aussenpolitisch unterstützt der Trump-Kritiker die Ukraine im Krieg gegen Russland. In den Umfragen lag er abgeschlagen zurück. Anfang 2024 zog er seine Kandidatur zurück.