- Der Republikaner Chris Christie steigt ins Rennen um das Weisse Haus.
- Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey machte am Dienstag (Ortszeit) seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner öffentlich.
- Christie gilt als ehemaliger Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump, der ebenfalls nochmals kandidiert.
«Ich möchte eure Unterstützung», sagte Christie in Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire vor Publikum. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Christie gilt als ehemaliger Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump.
Frontalangriff auf Trump
Der 60-Jährige griff den Ex-Präsidenten in seiner Rede direkt an: «Donald Trump hat uns kleiner gemacht, indem er uns noch weiter gespalten und jeden Tag eine Gruppe gegen eine andere ausgespielt hat.» Trump sei vom Spiegel besessen, gebe nie einen Fehler zu, mache immer jemand anderen für Pannen verantwortlich und wolle immer die Lorbeeren ernten, für alles, was gut laufe, so Christie. Trump kommentierte Christies Rede auf seinem Twitter-Ersatz Truth Social als «langweilig» – sie sei nur schwer zu ertragen gewesen.
Christie kritisierte zudem, dass es Bewerber für die Kandidatur gebe, die «sagen, dass wir uns nicht darum kümmern sollten, was in der Ukraine passiert». Diese Politiker sagten, es sollte den Amerikanern egal sein, «dass Russland ein freies und freiheitsliebendes Land wieder unter seine Fuchtel bringen will», monierte Christie, der in seiner Rede detailliert auf die Geschichte der USA einging.
Trump hatte bereits vergangenen November erklärt, bei der Präsidentenwahl 2024 noch einmal antreten zu wollen. Mittlerweile ist das Bewerberfeld der Republikaner deutlich gewachsen. Neben der ehemaligen UNO-Botschafterin Nikki Haley und Floridas Gouverneur Ron DeSantis haben noch etliche andere in den vergangenen Wochen ihre Bewerbung verkündet. Auch Trumps ehemaliger Vize Mike Pence hat die notwendigen Unterlagen eingereicht – seine offizielle Ankündigung wird an diesem Mittwoch erwartet. In parteiinternen Umfragen liegt bisher Trump vorn.
US-Präsidentschaftswahl 2024
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Bild 1 von 13. Offizielle Kandidatur. Der 63-jährige Republikaner Mike Pence, ehemaliger Vize-Präsident von Donald Trump, will Präsident werden. Pence hat bei der Wahlkommission die Unterlagen für seine Kandidatur eingereicht. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Darron Cummings.
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Bild 2 von 13. Offizielle Kandidatur. Chris Christie, Republikaner und früherer Gouverneur von New Jersey (2010-2018) gab am 6. Juni seinen Eintritt ins Präsidentschaftsrennen bekannt. Er sei der einzige, der es mit Donald Trump aufnehmen könne und er werde die Wahrheit sagen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 13. Offizielle Kandidatur. Auch der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, will US-Präsident werden. Dem 66-jährigen Republikaner, der ausserhalb seines Bundesstaates nicht sehr bekannt ist, werden keine grossen Chancen eingeräumt. Bildquelle: Reuters/Dan Koeck.
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Bild 4 von 13. Offizielle Kandidatur. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, ist ebenfalls im Rennen: Laut Experten deutet vieles auf einen Zweikampf zwischen Donald Trump und dem 44-jährigen DeSantis hin. Bildquelle: REUTERS/Marco Bello/File Photo.
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Bild 5 von 13. Offizielle Kandidatur. Der aktuelle US-Präsident Joe Biden hat seine Kandidatur angekündigt. «Lasst uns die Arbeit zu Ende bringen», sagte der 80-Jährige Demokrat am 25. April in einem Video. Jede Generation habe einen Moment, in dem sie für die Demokratie und die Freiheit einstehen müsse. «Ich glaube, dies ist unserer», so Biden. Bildquelle: REUTERS/Jonathan Ernst.
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Bild 6 von 13. Offizielle Kandidatur. Der Republikaner Asa Hutchinson stellte sich am 2. April als Präsidentschaftskandidat zur Verfügung. Der 72-jährige frühere Gouverneur des Bundesstaates Arkansas verkündete seine Bewerbung in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC. Bildquelle: AP Photo/Pablo Martinez Monsivais.
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Bild 7 von 13. Offizielle Kandidatur. Auch Robert F. Kennedy will US-Präsident werden, wie aus einem am 6. April eingereichten Dokument hervorgeht. Der 69-Jährige will es seinem Onkel John F. Kennedy somit gleichtun. Der Demokrat gilt aber nicht als unumstritten. Bildquelle: REUTERS/Brian Snyder.
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Bild 8 von 13. Offizielle Kandidatur. Die Autorin Marianne Williamson hat am 4. März ihren Einstieg ins Rennen um den Sitz im Weissen Haus bekannt gegeben. Dies hat sie an einer Veranstaltung in der US-Hauptstadt Washington mitgeteilt. Mit der 70-jährigen Demokratin hat Joe Biden eine erste parteiinterne Konkurrentin bekommen. Bildquelle: AP Photo/Jose Luis Magana.
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Bild 9 von 13. Offizielle Kandidatur. Der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy hat am 21. Februar in einem Interview mit dem TV-Sender Fox News seine Präsidentschaftskandidatur für die Republikanische Partei bekannt gegeben. Der 37-jährige indischstämmige US-Amerikaner hat keinen politischen Leistungsausweis und ist eher unbekannt. Bildquelle: AP Photo/Alex Brandon.
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Bild 10 von 13. Offizielle Kandidatur . Die Republikanerin und frühere US-amerikanische UNO-Botschafterin Nikki Haley hat am 14. Februar 2023 ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 verkündet. Nach ihrer Zeit bei der UNO sass die 51-Jährige kurzzeitig als Verwaltungsrätin im Direktorium des Flugzeugbauers Boeing. Bildquelle: REUTERS/Kevin Lamarque/File Photo.
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Bild 11 von 13. Offizielle Kandidatur. Der 55-jährige Republikaner Corey Stapleton kündigte seine Kandidatur im November 2022 an. Stapleton war von 2001 bis 2009 Mitglied des Senats des Bundesstaates Montana. Von 2017 bis 2021 war er Staatssekretär von Montana. Er diente von 1986 bis 1997 in der US-Marine. Bildquelle: Getty Images/Tom Williams.
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Bild 12 von 13. Offizielle Kandidatur. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump kündigte seine Kandidatur am 15. November 2022 an. Der 76-jährige Republikaner sass bereits von 2017 bis Anfang 2021 für vier Jahre im Weissen Haus in Washington. Die Wahl im November vor zwei Jahren verlor er gegen Joe Biden. Bildquelle: Keystone/AP Photo/Alex Brandon.
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Bild 13 von 13. Offizielle Kandidatur. Der 45-jährige Francis Suarez ist kubanischer Abstammung und damit der einzige Hispanic unter den republikanischen Kandidierenden. Mit ihm als Bürgermeister hat Miami einen Wirtschaftsboom erlebt. Bildquelle: Keystone/Wilfredo Lee.