In seiner Siegesrede sprach Donald Trump nicht von der Partei, sondern nur von «seiner Bewegung». Trotzdem feiern die Republikaner seinen Erfolg als Sieg. Was es heisst, wenn der Präsident eine doch eher ungewöhnliche Figur ist, werde man sich wohl erst morgen oder übermorgen fragen, schätzt SRF-Korrespondent Beat Soltermann. Dann werde sich zeigen, wie gut die Partei und der Präsident zusammenarbeiten könnten und wollten.
Vom einen auf den anderen Tag werden sich aber die Gräben ohnehin nicht schliessen, die der giftige Wahlkampf zwischen Trump und vielen republikanischen Parteigrössen aufgerissen hat. Doch Partei und Präsident sind aufeinander angewiesen, wenn sie Erfolg haben wollen.
Image verpflichtet
Trump seinerseits müsse zusätzlich darauf achten, dass er vom bisher scharf kritisierten Establishment nicht zu sehr vereinnahmt werde, so Soltermann. Denn das würde seinem Image schaden, für das ihn seine Fans lieben. Schon deshalb werde es wohl auch immer wieder zu Friktionen kommen.
Die Demokraten, die in diesem Albtraum das Weisse Haus verloren und den Senat nicht gewonnen haben, können laut Soltermann in den nächsten Jahren nicht viel ausrichten. Es bleibe ihnen die Hoffnung auf die Zwischenwahlen in zwei und ein Comeback in vier Jahren.
Wo verliefen die Gräben?
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Für Hillary Clinton waren vor allem Bessergebildete, Hispanics, Afroamerikaner. Trump wurde von Arbeitern, weissen Männern und Frauen aus den Vorstädten gewählt.
Die Zahlen liessen keine scharfen Trennlinien erkennen, erklärt Soltermann: Obwohl sich Trump beispielweise derart negativ über Mexikaner geäussert hat, erhielt er 30 Prozent der Hispanic-Stimmen, deutlich mehr als Mitt Romney vor vier Jahren. Clinton ihrerseits konnte bei den Afroamerikanern weniger punkten als erhofft und blieb hinter den Zahlen von Obama zurück.