- Seit über zwei Jahren kämpfen im Sudan die Regierung und die RSF-Miliz um die Macht im Land.
- Dabei soll die Armee auch Chemiewaffen gebraucht haben – so der Vorwurf aus den USA.
- Als Konsequenz haben die USA Sanktionen verhängt.
Man habe festgestellt, dass der Sudan im letzten Jahr im Krieg gegen die RSF-Miliz Chemiewaffen eingesetzt habe, das schreibt das US-Aussenministerium in einem Bericht an das US-Parlament.
Der Einsatz solcher Waffen ist unter der Kriegswaffenkonvention weltweit verboten. Wann und wo genau die international verbotenen Waffen eingesetzt wurden, heisst es darin nicht. Als Konsequenz haben die USA jetzt Sanktionen verhängt: So wird die Ausfuhr von Waren aus den USA in den Sudan eingeschränkt. Die Regierung im Sudan hat bisher nicht auf die Vorwürfe reagiert.
UNO: 13 Millionen Menschen auf der Flucht
Die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo liefern sich im Sudan seit mehr als zwei Jahren einen blutigen Machtkampf.
Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung, die RSF kontrolliert grosse Gebiete des Südens und fast die komplette westliche Region Darfur.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in dem Konflikt schon zehntausende Menschen getötet, 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Die Europäische Union spricht von 15 Millionen Vertriebenen. Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.