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Verdacht auf Brandstiftung Opferzahl bei Pariser Wohnhausbrand steigt weiter

  • Beim Brand eines achtstöckigen Hauses in Paris sind in der Nacht mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
  • Rund 30 weitere Personen wurden verletzt, darunter auch acht Feuerwehrleute.
  • Die Ermittler gehen von einem kriminellen Hintergrund aus und haben eine Bewohnerin des Hauses festgenommen.

Das Feuer war in einem Haus im noblen Pariser 16. Arrondissement ausgebrochen. Rund 200 ausgerückte Feuerwehrleute räumten das in den 1970er-Jahren erbaute Gebäude. Mehrere Bewohner hatten sich auf das Dach geflüchtet und mussten von dort geborgen werden.

Die Bewohner standen an den Fenstern und auf dem Dach.
Autor: Feuerwehrsprecher Fuet zur Evakuierung des Gebäudes

Auch mehrere Gebäude in der Nachbarschaft der Rue Erlanger im Westen der Stadt wurden geräumt. Um etwa 7 Uhr war das Feuer unter Kontrolle – die Arbeiten hielten aber am Vormittag noch an.

Gibt es noch mehr Opfer?

«Es besteht Einsturzgefahr zwischen der siebten und achten Etage», sagte Feuerwehrsprecher Valérian Fuet. «Wir wissen nicht, ob wir noch Opfer in den zerstörten Wohnungen finden.»

Der französische Präsident Emmanuel Macron gedenkt auf Twitter der Opfer und bedankt sich bei den Feuerwehrleuten für deren Einsatz.

Zur genauen Ursache des Brandes gab es zunächst keine Informationen. In der Nähe des Wohnhauses nahm die Polizei in den Morgenstunden eine Frau fest, die in dem Haus lebte. Laut der zuständigen Staatsanwältin wird wegen Brandstiftung gegen die Frau ermittelt. Diese soll demnach psychische Probleme gehabt haben. Nachbarn sprachen davon, dass dem Brand ein Streit vorausgegangen war.

Karte
Legende: Der Vorfall ereignete sich im noblen 16. Arrondissement in Paris. SRF

Zweiter tödlicher Brand innert Wochen

Erst im Januar waren bei einer Gasexplosion in einem Haus mitten in der Pariser Innenstadt vier Menschen ums Leben gekommen – darunter zwei Feuerwehrleute. Zu der Explosion kam es damals in einer Bäckerei, Dutzende Menschen erlitten Verletzungen. Angrenzende Wohnhäuser wurden evakuiert, einige waren einsturzgefährdet.

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