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Verdacht auf Korruption Brasiliens Ex-Präsident Temer muss wieder hinter Gitter

  • Der frühere brasilianische Präsident Michel Temer muss zurück ins Gefängnis.
  • Ein Berufungsgericht in Rio de Janeiro hat am Mittwoch die Inhaftierung des 78-Jährigen angeordnet.
  • Dieser Entscheid sei «unverzüglich rechtskräftig», sagte Sprecher des Gerichts der Nachrichtenagentur AFP.

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Aus dem Archiv: Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Temer
Aus Tagesschau vom 03.08.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 50 Sekunden.

Temer war im März im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre «Lava Jato» (Autowäsche) um den Staatskonzern Petrobras festgenommen worden, die bereits Temers Amtsvorgänger Luiz Inácio Lula da Silva ins Gefängnis gebracht hatte. Mehrere Tage lang sass Temer in Untersuchungshaft und kam dann auf Anordnung eines Richters in erster Instanz frei. Diesen Entscheid kippte nun das Berufungsgericht.

Er werde sich am Donnerstag freiwillig der Justiz stellen, kündigte Temer am späteren Abend an. «Erstens ist die Entscheidung eines Gerichts zunächst einmal zu respektieren», sagte er vor seinem Haus in São Paulo, «zweitens halte ist sie vom rechtlichen Standpunkt natürlich für falsch.» Deshalb werde er juristisch gegen die Entscheidung vorgehen.

Korruption, Geldwäsche, Betrug

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Temer, Kopf einer kriminellen Organisation zu sein, die in verschiedene Verbrechen wie Korruption, Geldwäsche und Betrug involviert sei. Unter anderem soll die Gruppe Schmiergelder im Zusammenhang mit dem Bau eines Atomkraftwerks ausgehandelt haben.

Michel Temer: Präsident von 2016 bis 2018

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Legende: Reuters
  • Michel Temer übernahm im Mai 2016 als Vizepräsident die Regierungsgeschäfte Brasiliens, nachdem die damalige Präsidentin Dilma Rousseff suspendiert worden war.
  • Nach der endgültigen Amtsenthebung Rousseffs wurde er am 31. August 2016 Präsident. Er bildete eine liberal-konservative Regierung.
  • Im Dezember 2018 endete seine Amtszeit. Die Korruptionsvorwürfe gegen Temer kamen allerdings schon während seiner Präsidentschaft auf.

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