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Vor niederländischer Küste Brennender Frachter kann vorerst nicht abgeschleppt werden

  • Die Verlegung des noch immer brennenden Frachters vor der niederländischen Küste nach Osten zur Watteninsel Schiermonnikoog ist vorerst abgeblasen worden.
  • Die jetzige Windrichtung und der noch immer starke Rauch im brennenden Schiff machten das Manöver derzeit unmöglich, teilte die Wasserbehörde am Samstagabend in Den Haag mit.
  • Am Freitag haben gemäss Küstenwache erstmals Bergungsleute das Schiff betreten.

Der Frachter solle zu einem provisorischen Ankerplatz weiter östlich, 16 Kilometer nördlich der Insel Schiermonnikoog, gebracht werden, berichtete die Nachrichtenagentur ANP unter Berufung auf die Küstenwache. Wann mit dem Abschleppen des Frachters begonnen werden soll, hängt demnach unter anderem von der Rauchentwicklung sowie der Wettervorhersage ab.

Das seit Tagen brennende Schiff mit rund 3800 Autos an Bord liegt aktuell im Norden der Insel Terschelling nahe zwei stark befahrenen Schifffahrtsrouten. Daher sollte es aus Sicherheitsgründen abgeschleppt werden. Spezialisten sei es bereits gelungen, den Frachter «Fremantle Highway» zur Verlegung mit einem Schlepper zu verbinden.

Risiko bei Verlegung des Frachters zu gross

Die Risiken für die Verlegung seien derzeit jedoch zu gross, erklärte die Wasserbehörde. Der Wind treibe Rauchwolken direkt über den Schlepper, was die Sicherheit und Gesundheit der Besatzung gefährde. Möglicherweise müsse die Aktion um mehrere Tage verschoben werden, bis der Wind drehe.

Ein graues Frachtschiff mit einer grossen Rauchwolke, daneben ein Schiff der niederländischen Küstenwache
Legende: Zwar wurde das Feuer auf dem Autofrachter kleiner, aber es brennt immer noch (28.7.2023). DUTCH COASTGUARD via Reuters

Der Schleppvorgang dauere voraussichtlich zwischen 12 und 14 Stunden. Nach einer Überprüfung der Situation soll das Schiff den Angaben zufolge dann irgendwann in einen Hafen geschleppt werden. Welcher das sein werde, war noch unklar.

Auseinanderbrechen soll unbedingt verhindert werden

Das Feuer auf dem Frachter hatte nach Informationen der Küstenwache am Freitag deutlich abgenommen, auch der Rauch war geringer geworden, und die Temperaturen gesunken. Doch der Brand wüte noch, teilte die Küstenwache mit.

Ein Auseinanderbrechen oder Kentern soll unter allen Umständen vermieden werden. Die Infrastruktur- und Wasserbehörde hält das Schiff laut Bericht unterhalb der Wasserlinie für stabil und intakt. Der Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur und befand sich rund 30 Kilometer nördlich der Wattenmeerinsel Ameland, als das Feuer in der Nacht zum Mittwoch ausbrach.

Mehr E-Autos geladen als zunächst gemeldet

Es werde alles getan, um Umweltschäden zu verhindern, sagte die Behörde in Den Haag. «Es werden keine direkten Folgen für die Watteninseln und ihre Bewohner und Natur erwartet.» Bei der Evakuierung der Schiffsbesatzung war ein Mensch gestorben.

Brandherd könnte die Batterie eines E-Autos sein. Das ist aber noch nicht bestätigt worden. Der Frachter, der unter der Flagge Panamas fährt, hatte weit mehr E-Autos geladen, als zunächst gemeldet worden war, nämlich knapp 500, statt 25.

SRF 4 News, 29.07.2023, 09:30 Uhr ; 

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