- Laut Wahlkommission hat Mohammed Muizzu mit 54 Prozent der Stimmen die Wahlen auf den Malediven gewonnen.
- Er setzte sich gegen den bisherigen pro-indischen Amtsinhaber Ibrahim Mohamed Solih durch.
- Der neu gewählte 45-jährige Muizzu strebt eine Annäherung der Malediven an China an.
Muizzu und Solih konnten im ersten Wahlgang vor drei Wochen keine Mehrheit erzielen. Doch nun setzte sich Muizzu durch.
Muizzus Ziel ist es unter anderem, dass die auf den Malediven stationierten indischen Soldaten den Inselstaat verlassen. Die Malediven waren traditionell eher unter dem Einflussgebiet Indiens. Aber auch China möchte Zugang zu der strategisch wichtigen Region.
Erst seit 2008 können die Menschen auf den Malediven überhaupt zwischen verschiedenen Parteien wählen. Vorher war das muslimische Land ein Einparteienstaat. Die Anfänge der Demokratie waren holprig. 2012 gab es einen Putschversuch, danach wurde das Land zeitweise autokratisch regiert. Der damalige Präsident Abdulla Yameen sitzt heute wegen Geldwäscherei und Korruption im Gefängnis, zieht aber im Hintergrund noch immer die Fäden. Unter ihm wuchs der Einfluss Chinas.