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Wahlschlappe für Boris Johnson Konservative fahren bei Nachwahlen in England Niederlage ein

  • Bei Nachwahlen für das britische Parlament haben die Konservativen in den englischen Wahlkreisen Tiverton and Honiton und Wakefield eine heftige Niederlage eingefahren.
  • Mit diesem Sitzverlust der Tories muss Premierminister Boris Johnson eine grosse Schlappe hinnehmen.
  • Beide Wahlkreise waren zuvor von konservativen Abgeordneten vertreten worden, die ihre Mandate wegen sexuellen Fehlverhaltens niederlegen mussten.

Das Resultat stand nach der Stimmenauszählung in der Nacht auf Freitag fest: Im einen Wahlkreis hatte sich der Kandidat der Liberaldemokraten durchgesetzt, im anderen jener der Labour-Partei. Dies veranlasste Oliver Dowden, den Parteigeneralsekretär der Tories, zurückzutreten. «Jemand muss Verantwortung übernehmen und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich unter diesen Umständen nicht im Amt bleiben kann.»

Die Wahlschlappe dürfte Johnsons ohnehin angeschlagene Position an der Spitze der Konservativen weiter schwächen. Einen Rücktritt hatte der skandalumwitterte Premier, der sich derzeit in Ruandas Hauptstadt Kigali zum Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Commonwealth-Staaten aufhält, jedoch schon vorab ausgeschlossen und sogar als «verrückt» bezeichnet.

Premierminister Boris Johnson in Ruandas Hauptstadt Kigali.
Legende: Einmal mehr weht ihm ein rauer Wind entgegen: Premierminister Boris Johnson, hier in Ruandas Hauptstadt Kigali. Reuters

Verantwortlich machte er für die Niederlage in erster Linie die gestiegenen Lebenshaltungskosten. «Ich denke, als Regierung muss ich mir anhören, was die Leute sagen, vor allem im Hinblick auf die Schwierigkeiten, mit denen die Menschen durch die Lebenshaltungskosten konfrontiert sind. Das ist das grösste Thema», sagte Johnson vor Journalisten.

Johnson: Erst jüngst Misstrauensvotum überstanden

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Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich im Zusammenhang mit der Affäre um illegale Lockdown-Partys im Regierungssitz Downing Street erst kürzlich einem Misstrauensvotum in der eigenen Fraktion stellen müssen. Mehr als 40 Prozent seiner eigenen Abgeordneten haben sich dabei gegen ihn ausgesprochen. Obwohl er die Abstimmung überstanden hat, gilt er seitdem als politisch angezählt.

SRF 4 News, 24.06.2022, 06:00 Uhr ; 

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