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War on Drugs auf Philippinen Mit Auftragskillern gegen Drogenhändler

  • Innerhalb von 24 Stunden hat die philippinische Polizei eigenen Angaben zufolge 32 Drogenhändler getötet. Sie hätten Widerstand gegen die Polizeigewalt geleistet.
  • Seitdem der philippinische Präsident Rodrigo Duterte vor einem Jahr den Krieg gegen Drogen ausgerufen hat, sind 7000 Menschen umgebracht worden.
  • SRF-Südostasien-Korrespondentin Karin Wenger sieht die Glaubwürdigkeit der philippinischen Polizei stark in Frage gestellt.

Insgesamt seien bei 67 Polizeioperationen auf den Philippinen in der Provinz Bulacan am Dienstag 32 Personen getötet und 109 Personen verhaftet worden, wie die Polizei mitteilte. 200 Gramm Amphetamine, 786 Gramm Marihuana, Schusswaffen, Granaten und Munition wurden beschlagnahmt.

Nach Angaben der Polizei hätten die Drogenhändler, die sie verhaften wollte, Widerstand geleistet und deshalb seien sie ermordet worden.

Für Karin Wenger, SRF-Südostasien-Korrespondentin, ist dies aber nicht glaubhaft. «Anfang 2017 warf Amnesty International Duterte und der Polizei massive Korruption und Menschenrechtsverbrechen vor.» Es seien Beweismittel gefälscht worden und die Polizei habe Auftragskiller angeheuert, kritisierte die Menschenrechtsorganisation.

Die Korrespondentin sagt: «Ich habe bei einer Reise auf die Philippinen selbst mit einem Auftragsmörder gesprochen, der von der Polizei angeheuert worden ist.» Betreffend der Glaubwürdigkeit der Polizei gebe es deshalb sehr grosse Fragezeichen.

Überfüllte Gefängnisse

7'000 Personen sind seit Beginn des Drogenkriegs auf den Philippinen getötet worden. «Knapp zwei Drittel von ihnen wurden von unbekannten, oft maskierten Männern umgebracht. Der Rest von der Polizei», sagt Wenger.

Beinahe 100'000 Personen wurden ins Gefängnis gesperrt. Das habe dazu geführt, dass die Gefängnisse zum Bersten voll seien. «Die Leute im Gefängnis müssen in Schichten schlafen.» Anstatt dass Duterte auf Rehabilitationsmassnahmen setze, wolle er neue Gefängnisse bauen.

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