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Weitere Eskalation vermieden Kompromiss im Autonummern-Streit zwischen Serbien und Kosovo

  • Serbien und Kosovo haben sich im Streit um Autonummern einigen können.
  • Bisher ausgestellte serbische Nummernschilder behalten ihre Gültigkeit.
  • Seit dem 1. November waren diese nicht mehr gültig.

Serbien erkennt Kosovo nicht als eigenständigen Staat an und stellte weiter Nummernschilder für kosovarische Städte aus. Daraufhin hat Kosovo reagiert und alte serbische Nummern ab dem 1. November für ungültig erklärt. Jetzt haben die beiden Staaten einen Kompromiss gefunden.

Ein Mann wechselt sein serbisches Nummernschild an seinem schwarzen Volkswagen.
Legende: Reuters/Ognen Teofilovski

Zuvor war eine Eskalation der Situation befürchtet worden. Beispielsweise haben aus Protest gegen die neue Regelung seit Monatsbeginn zahlreiche serbische Beamte der kosovarischen Polizei den Dienst quittiert.

Der Kompromiss

Serbien wird künftig darauf verzichten, weiter Nummernschilder mit Bezug auf kosovarische Städte zu vergeben. Dafür wird Kosovo keine weiteren Massnahmen ergreifen, um die Ummeldung von Fahrzeugen mit alten serbischen Kennzeichen voranzutreiben.

Auf Twitter verkündete der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell den Kompromiss der beiden Konfliktparteien. Unter der EU-Aufsicht hätten sich die beiden Staaten dank den Unterhändlern auf Massnahmen geeinigt, die eine weitere Eskalation vermeiden sollen.

Die Verhandlungen zwischen den beiden Staaten sind aber noch nicht vorbei. In den kommenden Tagen sollen die weiteren Schritte besprochen werden.

Kosovo wollte Geldstrafen durchsetzten

Die Regierung Kosovos plante Geldstrafen für illegale serbische Kfz-Kennzeichen. Im Norden Kosovos gibt es zahlreiche Siedlungsgebiete von Serbinnen und Serben.

Die Einwohnerinnen und Einwohner in diesen Gebieten nutzen vor allem serbische Kennzeichen, die nun keine Gültigkeit mehr hatten. Durch die Konfliktlösung erhofft man sich eine Abkühlung der Spannungen zwischen Pristina und Belgrad.

SRF 4 News, 00:00 Uhr, 24.11.2022 ; 

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