Das Programm: Wie viele Kantone hat auch Solothurn ein spezielles Programm entwickelt für unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Bereits im Durchgangszentrum in Oberbuchsiten erhalten sie eine spezielle Betreuung. Danach, wenn sie auf die Gemeinden verteilt sind, sind sie in einem Coaching-Programm.
Das Ziel: Durch das Coaching sollen die jungen Flüchtlinge schnell integriert werden und den Einstieg in die Berufswelt finden. Die Jugendlichen sollen später selbständig wohnen und ihr eigenes Geld verdienen. «Wir reden von Minderjährigen, die hier sind. Sie sollen sich hier zurechtfinden und ein tragfähiges Netzwerk aufbauen», sagt Anne Birk vom Solothurner Amt für soziale Sicherheit.
Die Bilanz : In einer Mitteilung zeigt sich der Kanton Solothurn zufrieden mit dem Programm. Demnach befinden sich 102 unbegleitete Minderjährige derzeit im Coaching. Vier von ihnen haben ihre Lehre erfolgreich bestanden, 22 sind mitten in der Ausbildung, der Rest auf dem Weg in die Berufslehre. «Ein Grossteil wird den Weg in der ersten Arbeitsmarkt finden», ist Anne Birk vom Amt für soziale Sicherheit überzeugt.
Der Einstieg in die Berufswelt: Die Lehrgänge, welche die jungen Flüchtlinge absolvieren, sind breit gefächert. Beliebt sind Bäcker, Strassenbauer, Pflegefachperson, Informatiker und Logistiker. «Für die Lehrbetriebe ist es natürlich eine Herausforderung. Mittlerweile sind sie aber daran interessiert und erkennen das Potenzial», sagt Anne Birk.